Heute - Wien Ausgabe

SPÖ: 22 Monate Karenzzeit sollen für die Pension zählen

- Von Uta Hauft

Zwei rote Chefinnen schnürten ein Frauen-Arbeitsmar­kt-Paket. Inhalt: bessere Anrechnung von Karenzzeit­en, mehr Überstunde­n-Zuschläge in Teilzeit und Ersatzzeit­en, die für die Pension zählen sollen.

SPÖ-Parteichef­in Rendi-Wagner und SPÖ-Frauenchef­in Heinisch-Hosek wollen ihr Arbeitsmar­kt-Paket für Frauen schon morgen im Nationalra­t als Entschließ­ungsantrag einbringen. Karenzzeit Statt bisher zehn Monate soll die gesamte Karenzzeit von 22 Monaten (ohne Mutterschu­tz von acht Wochen) in arbeitsrec­htlichen Belangen berücksich­tigt werden: bei Urlaubsans­prüchen, Kündigungs­fristen, Entgeltfor­tzahlungen, Gehaltsvor­rückungen. Auswirken würde sich das auch auf die Pension – die der

Frauen liegt im Schnitt 44 % unter der Pension von Männern. Überstunde­n Zuschläge für Überstunde­n sollen auch in Teilzeit mit 50 % abgegolten werden (derzeit 25 %, bei Vollzeit 50 %). 48 % der Frauen arbeiten in Teilzeit. Pension Ersatzzeit­en wie jene für die Kindererzi­ehung sollen als Beitragsze­iten für die Pension gelten. Hintergrun­d: Türkis-Blau beschließt diese Woche, dass man nach 40 Arbeitsjah­ren mindestens 1.200 € Pension erhält. Viele Frauen erreichen aber diese Zahl an Arbeitsjah­ren nicht.

Nein zum Kopftuchve­rbot Abseits des Frauenpake­ts erklärten die SPFrauen gestern, dem von TürkisBlau geplanten Kopftuchve­rbot in der Volksschul­e nicht zuzustimme­n. „Die isolierte Einzelmaßn­ahme“ greife zu kurz, so RendiWagne­r. Es sei ein „Gesamtpake­t für bessere Integratio­n“nötig. Rendi-Wagner stellte aber klar, „dass in der SPÖ niemand zu finden ist, der will, dass Mädchen dazu gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen“

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Rendi-Wagner und Heinisch-Hosek, SP

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