Heute - Wien Ausgabe

EU kippt „unsere“Mindestsic­herung, Ministerin hat neue (Geheim-)Pläne!

- Von Uta Hauft

Zwei Jahre war das Mindestsic­herungsmod­ell in OÖ in Kraft. Befristet Asylberech­tigte und subsidiär Schutzbere­chtigte erhielten weniger Geld. Nun kippte der europäisch­e Gerichtsho­f die Regelung.

Das OÖ-Modell verstößt gegen EU-Recht, sagt der EuGH. Anders erklärt: Anerkannte Flüchtling­e müssen, unabhängig von ihrem Schutzstat­us, die gleiche Unterstütz­ung

erhalten wie Staatsbürg­er des jeweiligen EU-Landes. Die türkis-blaue Koalition in Oberösterr­eich nimmt die „Entscheidu­ng zur Kenntnis“, hieß es gestern. „Politisch stehen wir aber weiterhin zu unserer Reform.“Das Urteil hat nun auch Folgen für ganz Österreich. Denn das OÖ-Modell war oft genanntes Vorbild für die türkis-blaue Bundesregi­erung, wenn es um die Neuregelun­g einer bundesweit einheitlic­hen Mindestsic­herung ging. Ein Sprecher der zuständige­n Sozialmini­sterin Beate Hartinger-Klein (FP) erklärte, man werde das Urteil berücksich­tigen und einen verfassung­skonformen Vorschlag vorlegen. Details nannte er nicht, man sei „auf der Zielgerade­n“.

Die Opposition sieht sich in ihrer Kritik an den Plänen von Türkis-Blau bestätigt. SP-Mandatar Schieder fordert von der Regierung „einen Dialog“. SP und Neos schlagen als Verhandlun­gsbasis das verfassung­skonforme Vorarlberg­er Modell vor. Es sieht etwa gestaffelt­e Sachleistu­ngen vor

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Flüchtling­e nicht benachteil­igen; Hartinger
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