Messermord: Täter hat Federn-Phobie
Killer wollte „Federn töten“■ „Elfi“zog sich Waffe noch aus der Brust und räumte sie weg
Seine Beichte macht sprachlos: Zwei Wochen nach der fürchterlichen Bluttat in Rohrbach (Bgld.) erfuhr „Heute“: Benni G. soll eine Seniorin ermordet haben, weil sie ihn „vom Federn-Töten“abbringen wollte.
„Verrücktes Motiv: zwei Plüschkissen“, berichtete „Heute“bereits unmittelbar nach der fürchterlichen Bluttat in Rohrbach (Bgld.). Nun bestätigte sich die trostlose Vermutung. Aber nicht, wie anfangs gedacht, weil Benni G. (31) die Dekoartikel aus dem Keller der Seniorin stehlen wollte. Nein, er habe eine entsetzliche Panik vor federgefüllten Pölstern – gab er vor Kripo-Ermittlern zu Protokoll.
Und tatsächlich: Eine solche Angststörung gibt’s. Sie nennt sich „Pteronophobie“. Maria Katharina Münzenrieder, die Anwältin
des Verdächtigen, wollte sich zum wohl absurdesten Mordmotiv des Jahres nicht äußern, sagte „Heute“nur so viel: „Aufgrund der Persönlichkeitsstruktur meines Klienten kann nicht von gezieltem Handeln ausgegangen werden.“
Wohl wahr. Wie berichtet, soll der Verdächtige der Pensionistin am Vormittag vor dem Verbrechen noch bei Gartenarbeiten geholfen und freundlich mit der Frau geplaudert haben. Am Abend kam er nochmals – und zeigte ein zweites, ein böses Gesicht. Mit extra übergestreiften Handschuhen und einem eingestecktem Messer brach er bei Elfriede T. ein und wollte im Keller offenbar „die Pölster töten“.
Doch die 75-Jährige ertappte ihn zufällig, weil sie etwas holen wollte. Sie fragte: „Wos mochst du schon wieder do?“– ihr Todesurteil.
Denn plötzlich soll Benjamin G. wie von Sinnen auch auf sie eingestochen haben und gef lüchtet sein – es gilt die Unschuldsvermutung. Das Opfer schleppte sich nach dem Messerangriff noch ins Erdgeschoß. Obwohl ins Herz getroffen, zog sich „Elfi“das Messer selbst aus der Brust, räumte es in eine Küchenlade und alarmierte den Notruf. Hörbar schwach sagte sie noch: „Der Benni wor’s.“
40 Minuten später starb sie. Mittlerweile wurde Elfriede T. beerdigt. Benni G. ist in U-Haft „und kann sich das alles selbst nicht erklären“, so seine Verteidigerin