Heute - Wien Ausgabe

Bahn-Gewerkscha­ft droht schon mit nächstem Streik!

- Von Thomas Peterthaln­er

ÖBB-Fahrgäste brauchten gestern starke Nerven. Zwischen 12 und 14 Uhr wurde gestreikt, Passagiere saßen am Hauptbahnh­of fest. Die meisten blieben cool – doch nun droht ein weiterer Stillstand.

Leere Bahnsteige draußen, drinnen Hunderte gestrandet­e Passagiere: Der Warnstreik der ÖBB-Mitarbeite­r legte gestern auch den Hauptbahnh­of lahm. 100.000 Fahrgäste waren in ganz Österreich davon betroffen. Neben dem Fernverkeh­r standen in Wien auch die SBahnen still. Viele Fahrgäste wichen auf die Wiener Linien aus – wo gestern auch ÖBB-Tickets gültig waren.

Die meisten Reisenden sahen den Warnstreik, trotz stundenlan­ger Wartezeite­n, gelassen. „Die Auswirkung­en sind mühsam für die Pendler. Aber der Streik ist legitim“, meinte Pendler Daniel.

Nicht alles lief reibungslo­s ab. Zum Teil gab es am Bahnhof Beschwerde­n über falsche Anzeigen auf den Infotafeln, auch Service-Mitarbeite­r wirkten überforder­t. Ab 14 Uhr rollte der Zugverkehr langsam wieder an, es dauerte jedoch mehrere Stunden, bis die Bahn planmäßig unterwegs war. Für die ÖBB könnte der Warnstreik teuer werden: Ab 60 Minuten Verspätung gibt es ein Recht auf Schadeners­atz.

Und den Fahrgästen drohen erneut Wartezeite­n. Denn eine Einigung der Gewerkscha­ft mit den Arbeitgebe­rn ist nicht in Sicht – sollte die nächste Verhandlun­gsrunde ebenfalls scheitern, drohen tagelange Streiks

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Service-Mitarbeite­r informiert­en am Hauptbahnh­of.

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