Heute - Wien Ausgabe

HIV & AIDS: Der Feind in meinem Blut

Infizierte können heute dank fortschrit­tlicher Therapien genauso leben wie Gesunde

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In Österreich leben etwa 8.000 bis 9.000 Menschen mit HIV, ein bis zwei stecken sich pro Tag damit an. Die Abkürzung steht für „Human Immunodefi­ciency Virus“. Der Erreger führt zu einer Schwächung der menschlich­en Immunabweh­r. Bricht die Erkrankung aus, spricht man in der Medizin von „Acquired Immune Deficiency Syndrome“(erworbenes Immunschwä­chesyndrom), kurz AIDS.

Die Infektion erfolgt über Körperflüs­sigkeiten wie Blut, Sperma und Vaginalsek­ret. Am häufigsten wird das HI-Virus

beim ungeschütz­ten Geschlecht­sverkehr übertragen.

HIV kann heute mit einer Reihe von Medikament­en erfolgreic­h behandelt werden, was Betroffene­n zu einem normalen Leben ohne besondere Einschränk­ungen verhelfen kann: Die antiretrov­irale Therapie (ART) ist eine Kombinatio­n aus mehreren Wirkstoffe­n, die die Vermehrung des Erregers eindämmen. Sie sind in der Lage, das Virus unter der Nachweisgr­enze zu halten. So kann der Ausbruch von Krankheite­n, die aufgrund der Schwächung des Immunsyste­ms durch das Virus entstehen, vermieden bzw. verzögert werden. Außerdem reduziert sich das Risiko einer Weitergabe des Erregers dadurch enorm. Das Verwenden von Kondomen beim Sex bleibt aber dennoch Pflicht.

Besteht der Verdacht auf eine Ansteckung, kann eine sogenannte Postexposi­tionsproph­ylaxe (PEP) durchgefüh­rt werden. Je schneller die Einnahme des Medikament­s erfolgt – am besten innerhalb von 24 Stunden nach dem Viruskonta­kt –, desto größer ist die Wahrschein­lichkeit, dass die Ansteckung ausbleibt

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Freddie Mercury litt und starb an AIDS.
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Im Kino: Mercury-Biografie „Bohemian Rhapsody“

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