Diebe trugen Renoir im Sackerl davon
Was nach einem spontanen Diebstahl aussah, dürfte von langer Hand geplant gewesen sein. Drei Verdächtige stahlen ein Renoir-Bild im Dorotheum, versteckten es in einem Einkaufssackerl.
Weltweit wurde gestern über den spektakulären Kunstdiebstahl in einem Auktionshaus in der City berichtet. Nun werden immer mehr Details zu dem spektakulären Coup bekannt.
Anders als zuerst angenommen, dürfte die Tat laut Polizei auf das Konto von Profis gehen.
Drei Verdächtige betraten am Montag gegen 17.15 Uhr das Haus in der Dorotheergasse 17, gingen zielstrebig in den zweiten von Thomas Peterthalner
Stock. Ein Täter soll dann das Renoir-Bild „Golfe, Mer, Falaises Vertes“von 1895 einfach aus dem Goldrahmen geschnitten haben, dabei wurde stiller Alarm ausgelöst.
Der Verdächtige packte das Bild blitzschnell in ein Einkaufssackerl. Dann verschwanden die drei Männer durch verschiedene Ausgänge. Die Polizei kam zu spät. Im Auktionhaus wurde das Trio von Überwachungskameras gefilmt, warum die Securitys die Diebe nicht stellen konnten, ist unklar – das Dorotheum wollte zu dem Vorfall gestern auf Anfrage von „Heute“nichts sagen.
Um Bilder leichter von der Wand nehmen zu können, seien diese in Auktionshäusern meist nicht zusätzlich gesichert, so Kunsthändler Herbert Giese im „ORF“. Ein Verkauf des gestohlenen Bildes sei nahezu unmöglich. „Es ist für den offiziellen Handel tot. Die ganze Welt hat Fotos davon“, so der Experte.
Das Gemälde von Pierre Auguste Renoir soll bis zu 160.000 Euro wert sein, gestern wäre die Versteigerung gewesen. Hinweise zu den Verdächtigen an: ☎ 01/31310-33 640