Mehr Geld für Alleinerzieher, Paare, Ausländer zahlen drauf
Die türkis-blaue Regierung hat die Neuregelung der Mindestsicherung beschlossen. Sie gilt ab Herbst 2019. Neu: weniger Geld für Paare und kinderreiche Familien. Und: mehr Geld für Alleinerziehende.
Die Regierung will mit der Neuregelung die „Treffsicherheit“erhöhen und „Arbeitsanreize“schaffen. Das sind die „Gewinner“:
Menschen mit Behinderungen Sie zählen als „besonders Schutzbedürftige“, erhalten künftig einen Bonus von 155 € und Zuschläge auf Sachleistungen (Ländersache).
Alleinerziehende Pro Kind gibt es einen Bonus von plus 100 bis 25 € (abfallend nach Kinderzahl).
Das sind die „Verlierer“:
Schlecht Ausgebildete/Ausländer Menschen mit mangelnden Deutsch- oder Englischkenntnissen, ohne Integrationskurs oder Pflichtschulabschluss erhalten 300 € weniger als den Maximalbetrag von 863 €/Monat. Dafür gibt’s die 300 € in Form von Sprach- und Weiterbildungskursen. Ist der Kurs absolviert, wird aufgestockt. Paare Bis jetzt gab es für den Partner oder den zweiten Erwachsenen im Haushalt 50 % des Höchstbetrags. Neu: 40 %. Damit verringert sich der Gesamtbetrag für Paare um 88 € auf 1.208,26 €. Viele Kinder Kinderreiche Familien zählen ebenso zu den Verlierern. Laut Statistik Austria waren zuletzt 81.334 der 231.390 Mindestsicherungsbezieher Kinder. Für das erste Kind gibt es künftig 216 €, fürs zweite 130 € und ab dem dritten nur noch 43 €. Bislang waren es – je nach Bundesland – höhere Beträge. Wien zahlt aktuell 233,02 € für ein Kind