Amoklauf in Schule geplant: 6 Jahre Haft
Er nannte sich Zornwächter, schrieb im Tagebuch vom „jüngsten Gericht“und wollte in Mistelbach „möglichst viele Schüler töten“. Gestern beim Prozess benahm sich Ex-Musterschüler Mario S. musterhaft.
Blass schlich der 18-Jährige am Mittwoch in den Saal in Korneuburg (NÖ). Der Soldat hatte im Mai versucht, im Schulzentrum Mistelbach ein Blutbad anzurichten: Er schoss ohne Vorwarnung mit einer Schrotflinte auf einen Arztsohn (18) und verletzte ihn schwer. Dann scheiterte er am Nachladen und warf die Flinte
auf der Flucht weg. Später stellte sich der Verdächtige.
Beim Prozess erklärte die Gutachterin, warum der einstige Musterknabe so viel Hass entwickelte: Er leide an einer schweren Persönlichkeitsstörung und emotionaler Verarmung. Nachdem er die Schule abgebrochen hatte, flüchtete Mario S. ins Internet. Später rückte er beim Herr ein und begann sich für die Schützen des Schulmassakers in Columbine (13 Tote) zu begeistern. Sogar einen Trenchcoat wie die US-Killer bestellte er. Im Tagebuch schrieb der Außenseiter seine Mordgedanken nieder – als er sie umsetzen wollte, scheiterte der Plan dann zum Glück.
Gestern wurde Mario S. (Anwalt Tomanek) zur Rechenschaft gezogen: sechs Jahre
Haft plus Einweisung (nicht rechtskräftig)