Hochzeits-Mord nach Penis-Streit
Ein Motiv wie in einem schlechten Fernsehkrimi: Wenige Tage vor der Hochzeit soll Daban K. (40) seine Verlobte Nogsha R. (50) erstochen haben. Hintergrund war wohl eine Beleidigung unter der Gürtellinie.
Sie wollte ihn heiraten, er brachte ihr den Tod. Im September soll Daban K. seine Verlobte Nogsha R. (genannt „Rosi“) in der Wiener Leopoldstadt mit zumindest vier Stichen in den Hals getötet haben. Wie berichtet, hätte er längst im
Gefängnis sitzen müssen: Daban K. hatte wegen Körperverletzung eine Haftstrafe von neun Monaten offen. Sein Vorleben war wegen Erpressung und Schlepperei einschlägig getrübt. „Heute“erfuhr nun das Motiv für die Bluttat an der fünffachen Mutter: gekränkter Stolz. „Sie hat mich drei Mal mit anderen Männern betrogen“, jammerte der 40-Jährige in der Untersuchungshaft. Laut seiner Aussage soll das Opfer von Nebenbuhlern Geld für eine Fettabsaugung kassiert haben – und das, obwohl die beiden schon einen Termin am Standesamt hatten.
„Sie hat viel getrickst mit mir, dabei habe ich alles für sie getan, ihr sehr viel Geld gegeben und ihr Schmuck um 4.000 Euro gekauft“, behauptet der Verdächtige.
Irgendwann habe „Rosi“ihm dann eröffnet, dass sie nicht mehr mit ihm schlafen wolle. „Sie sagte, mein Penis sei zu klein“, so Daban K. kleinlaut. Das war zu viel.
Als sie ihn dann noch in der Unterhose vor die Tür setzen wollte, weil sie Besuch von einem anderen Mann bekommen würde, soll er – mit drei kleinen Wodka intus – zugestochen haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Laut Nachbarn rief die Frau noch: „Rettet mich, er will mich abschlachten. Rettet mich.“Leider kam jede Hilfe zu spät.
Laut Psychiaterin Sigrun Roßmanith war Daban K. zum Zeitpunkt der Tat zurechnungsfähig. Er leide an keiner Geisteskrankheit, stelle sich aber selbst als Opfer vorangegangener Kränkungen dar. Der renommierte Anwalt Philipp Wolm verteidigt ihn