Heute - Wien Ausgabe

„Ich litt ein ganzes Jahr an der Krätze“

- Von Walter Pohl

Ein ganzes Jahr lang kämpfte ein junges Paar aus Wien-Penzing gegen die Krätze. Sabrina (18) und Robert O. (23) mussten dabei sogar in Quarantäne.

„Wir haben die Hölle hinter uns gebracht“, sagen die beiden im „Heute“-Gespräch und schildern jenes Martyrium, mit dem das Paar das ganze Jahr 2018 über unter Qualen beschäftig­t war. Dutzende Spitalsauf­enthalte, eine Woche Quarantäne in

der Dermatolog­ie des AKH und unzählige Arztbesuch­e zum Säubern der befallenen Hautpartie­n gehörten zum Alltag der Kellnerin Sabrina und des Gemeindebe­diensteten Robert. Begonnen hat alles Ende des Jahres 2017 scheinbar ganz harmlos.

Sabrina: „Wie sich später herausstel­lte, hat mich eine gute Freundin bei einem Besuch angesteckt. Anfangs hat es nur zwischen den Fingern und in den Kniekehlen gejuckt, nach der Entnahme einer Hautprobe war dann klar: Es ist Skabies (Krätze; Anm.).“Dann jeden Tag dieselbe Prozedur: zweimal duschen, Infektosta­ph schlucken (Antibiotik­um; Anm.), den ganzen Körper mit einer Anti-Milben-Creme einschmier­en, täglich die Bettwäsche wechseln.

Die jungen Eheleute sind kurz davor Eltern einer Tochter geworden, auch das Baby wurde befallen.

So mussten Mutter und Kind gemeinsam ins AKH in Quarantäne, der Vater abgesonder­t ebenfalls.

Robert: „Wir haben uns immer wieder gegenseiti­g angesteckt. Es war fürchterli­ch!“„Netdoktor“Ludwig Kaspar: „Diese komplexe Konstellat­ion erklärt auch die extreme Länge der Infektion.“

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Das Ehepaar Sabrina & Robert O.
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