Schulen schaffen Vater und Mutter ab
Ein neues Gesetz streicht an französischen Schulen die Wörter „Vater“und „Mutter“aus offiziellen Dokumenten, damit sich gleichgeschlechtliche Paare nicht diskriminiert fühlen.
„Elternteil 1“und „Elternteil 2“, so soll es in Zukunft auf Formularen, Dokumenten und anderen Unterlagen stehen, hat die Partei von Präsident Emmanuel Macron mit ihrer Mehrheit im Parlament beschlossen. Der Senat muss das Gesetz noch absegnen, was normalerweise eine Formalität ist.
Kritik kommt aber nicht nur von Christen und Konservativen. Selbst Unterrichtsminister Jean-Michel Blanquer ist dagegen. Und auch Homosexuelle
sind nicht zufrieden. Der Präsident der Vereinigung gleichgeschlechtlicher Eltern kritisierte, dass Paare sich für eine Hierarchie innerhalb der Familie entscheiden müssten: „Wer ist Elternteil 1? Wer ist Elternteil 2?“Und außerdem: Kann ein homosexueller Mann etwa nicht Vater, eine homosexuelle Frau nicht Mutter sein? Bei Pariser Behörden sind bereits überhaupt alle Formulierungen verboten, die ein Geschlecht identifizieren. Und auch im deutschen Hannover hat das Rathaus offizielle „Empfehlungen für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache“herausgegeben, die einige weitere Städte übernehmen wollen. So soll etwa statt „Teilnehmer“in Zukunft „Personen“geschrieben werden