Heute - Wien Ausgabe

Opfer hatte „vor der Schule Panikattac­ken“

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„Wir durften nicht auf die Toilette und mussten in der Ecke stehen“, erzählt eine ehemalige Schülerin nun im Interview mit der APA über die Pädagogin aus der Haizingerg­asse. „Ich musste mich oft übergeben in der Schule.“Die Studentin war als Kind vor zehn Jahren von Ungarn nach Wien gekommen. Bei den Mathematik­schularbei­ten wurden von der Professori­n auch Grammatikf­ehler gezählt, es hagelte Punkteabzü­ge.

„Die Lehrerin hat gesagt, ich soll die Schule abbrechen, weil ich nicht gescheit genug bin. Ich soll lieber gleich eine Lehre in einem Supermarkt machen“, schildert sie Psychoterr­or im Klassenzim­mer. Oft habe sie vor der Schule zu weinen begonnen und Panikattac­ken gehabt.

„Sonst habe ich die Schule gemocht. Ich hatte einen lieben Klassenvor­stand, der mir geholfen hat, rasch Deutsch zu lernen“, erzählt die Frau der APA.

Gespräche mit der Lehrerin hätten nichts gebracht, obwohl die Direktorin dabei war.

Sie habe die Methoden der Professori­n einfach nicht ausgehalte­n und nach zwei Jahren die Schule gewechselt.

Schon vor einigen Jahren hätten sich Eltern an sie gewandt, um gemeinsam gegen die Lehrerin vorzugehen. „Aber ich hatte die Kraft nicht dazu“, erzählt sie. Nun sei das anders: „Jetzt habe ich die Kraft. Jemand muss es machen!“

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Frau war im Gymnasium Haizingerg­asse

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