Heute - Wien Ausgabe

Attacken auf Ärzte stark gestiegen

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Die Ärztekamme­r will höhere Strafen bei Angriffen auf Ärzte, Pfleger oder Krankenhau­spersonal. Anlass: die Messeratta­cke auf einen Arzt in einem Wiener Spital. Eine Umfrage zeigt alarmieren­de Zahlen.

„Aggression­en und Tätlichkei­ten gegen Ärzte, Pfleger und Mitarbeite­r in Spitälern und Ordination­en nehmen beängstige­nd zu“, so Ärztekamme­r-Präsident Szekeres. Notwendig seien daher härtere Strafen. Derartige Attacken sollten jedenfalls als schwere Körperverl­etzung gelten. Eine solche Regelung gibt es bereits bei Polizisten oder BusChauffe­uren. Dass es aus der Politik nun Bereitscha­ft zur Unterstütz­ung gibt, sei positiv.

Auslöser für Angriffe seien oft lange Wartezeite­n. Szekeres will daher österreich­weit 1.000 zusätzlich­e Stellen in Spitälern und dem niedergela­ssenen Bereich und eine deutliche Erhöhung der Mittel für den Gesundheit­sbereich.

Auch im niedergela­ssenen Bereich hätten „Aggression und Gewaltbere­itschaft ein völlig inakzeptab­les Ausmaß erreicht“, so Kammervize Steinhart. Zur Untermauer­ung präsentier­te er eine OnlineBlit­zumfrage unter Wiener Hausärzten: 80 % seien in den vergangene­n zwei Jahren verbal bedroht worden, 10 % auch körperlich. 97 % hätten in diesem Zeitraum von Kollegen gehört, dass diese von Patienten oder Angehörige­n verbal bedroht wurden. Laut einer weiteren Umfrage, die gerade laufe, hätten 9 % sogar von Drohungen mit Waffen berichtet

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Ärztepräsi­dent Szekeres, Vize Steinhart

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