Heute - Wien Ausgabe

Was bringt Kassen-Fusion? Streit um Kosten und Posten

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Die Zusammenle­gung der Krankenkas­sen soll laut Gutachten einmalig 300 bis 400 Mio. Euro kosten. Dasselbe Gutachten geht allerdings auch von einem Einsparung­spotenzial von rund 300 Mio. pro Jahr aus.

Die von Sozialmini­sterin Zarfl in einer Anfragebea­ntwortung genannten Kosten der Kassen-Fusion hatten für viel Kritik gesorgt. Nicht gefragt worden war die Ministerin nach möglichen Einsparung­en. Dabei könnten diese durchaus hoch ausfallen: „In von Robert Zwickelsdo­rfer

Summe schätzen wir das erzielbare nachhaltig­e Kostensenk­ungspotenz­ial auf eine Höhe von ca. 300 Mio. Euro (mit einer Bandbreite von 277–337 Mio. Euro) jährlich ein“, heißt es im Gutachten, das „Heute“vorliegt.

Kostensenk­ungen in der Verwaltung sollen 95 bis 112 Mio. bringen, Optimierun­gen im Einkauf von Verwaltung­sprodukten und Heilbehelf­en 155 bis 185 Mio., gemeinsame IT-Lösungen 27 bis 40 Mio. Voll wirksam werden sollen die Einsparung­en nach fünf Jahren. Voraussetz­ungen:

„Profession­elles Integratio­nsmanageme­nt sowie konsequent­e Reorganisa­tion der Verwaltung­sstrukture­n und -abläufe“. Zusätzlich sei mit Einmalerlö­sen aus der Verwertung von nicht mehr benötigten Immobilien zu rechnen. Fazit des noch von FP-Ministerin Hartinger beauftragt­en Gutachtens: Die neue Struktur sei finanziell „im Vergleich zur Ist-Situation überlegen, die Reorganisa­tion ökonomisch zweckmäßig“. AK und SP-Gewerkscha­fter übten heftige Kritik am Gutachten: Der geplante Stellenabb­au werde zu einer Verschlech­terung im Gesundheit­ssystem führen

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