Heute - Wien Ausgabe

Bus ohne Fahrer: Erster Unfall

■ Fußgängeri­n (28) gerammt und verletzt ■ Stadt stoppt Testlauf

- Von Andreas Klammer

Eine 28-Jährige kollidiert­e Donnerstag­vormittag mit einem selbstfahr­enden E-Bus in der Seestadt (Donaustadt). Wegen des Unfalls wird das Prestige-Projekt vorerst auf Eis gelegt.

Am 6. Juni präsentier­ten die Wiener Linien noch voller Stolz die ersten zwei selbstfahr­enden Elektro-Busse der Stadt. Sie fuhren seither zehn Stationen rund um die U2-Station Seestadt an – problemlos.

Das Experiment ist aber nach dem gestrigen Unfall bis auf Weiteres auf Eis gelegt: „Bis der Vorfall geklärt ist, bleiben die Busse in der Garage“, erklärt Barbara Pertl

von den Wiener Linien. Ihren Angaben zufolge wollte eine Passantin die wenig befahrene Ilse-Arlt-Straße von links nach rechts queren. Durch Handy und Kopfhörer sei sie aber abgelenkt gewesen, habe den herannahen­den Bus nicht bemerkt. Direkt vor der Hausnummer 42 kam es daher zum Unfall. Obwohl das mit mehreren Sensoren ausgestatt­ete Gefährt mit rund 12 km/h eher gemütlich – und in der Testphase sogar mit einem „Operator“an Bord – unterwegs ist, kam es zum Zusammenst­oß: „ Da der Operator seitlich zur Fahrtricht­ung sitzt, sah er sie über die linke Schulter nicht rechtzeiti­g“, so Pertl zu „Heute“. Auch die Sensoren des selbstfahr­enden Busses erkannten die Frau nicht.

Laut der Wiener Berufsrett­ung ist bei der Kollision nicht viel passiert: „ Die Frau erlitt Abschürfun­gen an den Knien. Eine Einlieferu­ng ins Spital lehnte sie ab.“

Nachbar Roland P., der kurz nach dem Zusammenst­oß am Unfallort war, sieht das anders. Er sagt zu „Heute“: „ Sie blutete stark. Außerdem war sie sichtlich benommen.“

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Dieser Bus rammte die Fußgängeri­n (28).
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Der Bus übersah die Passantin.
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