Kurz-Jäger soll jetzt die Neos beflügeln
Sein Bewerbungsschreiben in Buchform über Türkis-Blau war also erfolgreich: Neos-Chefin Meinl-Reisinger präsentierte gestern Ex„Kurier“-Chef Brandstätter als Quereinsteiger auf der pinken Liste.
Viele Jahre lang hat Helmut Brandstätter die Politik kommentiert (und sich zuletzt auf Kurz eingeschossen), jetzt macht er sie selbst. Sofern die Neos-Mitgliederversammlung am Samstag ihren
Sanctus gibt, kandidiert er auf Platz zwei, hat damit ein Nationalratsmandat fix.
Brandstätter sei der „ideale Partner“, so Parteichefin Meinl-Reisinger, sie freue sich auf eine „eheliche Zukunft“. Sie wolle „Widerspruch haben, auch in den eigenen Reihen“. Der Quereinsteiger selbst bezeichnete die Pläne einer Sicherungshaft für gefährliche Asylwerber von Ex-Innenminister Kickl als „Schlüsselmoment“für seine Kandidatur. Die Neos hätten als einzige klar dagegen Stellung bezogen.
Die Themenbereiche für Brandstätter stehen noch nicht fest. Fix ist, dass er kein Parteimitglied wird – und als Koalitionspartner nur die FPÖ ausschließt.
Das brachte ihm blaue Kritik ein: „Mit Brandstätter reiht sich eine weitere Person aus dem linken Spektrum in den Kreis jener ein, denen es nur darum geht, die FPÖ zu verhindern“, so General Vilimsky.
Der 64-Jährige will die vollen fünf Jahre im Nationalrat bleiben: „Wenn ich gesund bin.“Irmgard Griss, die 2017 mit einer Neos„Wildcard“in den Nationalrat gekommen war, gelingt das ja wegen der vorgezogenen Wahl nicht