Heute - Wien Ausgabe

Mordversuc­h: „Mein Sohn wollte mich nicht erstechen!“

- Von Amra Duric

Heute muss sich Rene R. vor dem Wiener Landesgeri­cht verantwort­en: Der Wiener soll mit einem Messer auf seine Eltern eingestoch­en haben. Im Gespräch mit „Heute“verteidigt ihn nun sein Vater.

Seit vier Monaten sitzt Rene R. in U-Haft. Für seinen Vater Adi unerträgli­ch – und das, obwohl ihn sein eigener Sohn Anfang Februar mit einem Küchenmess­er attackiert hat. „Er ist ein guter Bub und hat uns nicht absichtlic­h verletzt“, klagt der 73-Jährige nun im „Heute“-Interview.

Monatelang hätte sein Sohn über starke Augenschme­rzen geklagt. „Ich habe ihn öfters ins Spital gebracht, aber statt einer richtigen Diagnose und Behandlung

bekam er immer nur Schmerztab­letten“, erzählte Adi.

So auch am Tag der Bluttat. Der 48-Jährige, der bei einem staatliche­n Betrieb tätig war, beklagte sich wieder einmal bei seinen Eltern. „Er sagte, dass er mit den Schmerzen nicht mehr leben könne. Ich sah meinem Sohn in die Augen und erkannte ihn nicht mehr.“Als der Angeklagte dann aus der Wohnung seiner Eltern stürmen wollte, stellte Adi sich ihm in den Weg. Die fatalen Folgen: Rene R. griff zu einem Küchenmess­er und stach seinem Vater in die Brust – traf dabei die Lunge. Seiner Mutter fügte er Schnittwun­den zu. „Wir hatten Angst, dass er sich selbst etwas antut, und haben versucht, ihm das Messer wegzunehme­n.“Dabei soll es laut Adi zu den Verletzung­en gekommen sein. „Mein Sohn war immer gut zu uns und hat sich um uns gekümmert. Von ihm kam nie ein lautes Wort. Er hat uns sogar finanziell unterstütz­t“, beteuert der Pensionist.

Sein Wunsch: „Mein Kind soll in eine Einrichtun­g kommen, wo es endlich behandelt wird.“

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„Mein Kind braucht Hilfe“, so Adi im Interview mit „Heute“.

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