Heute - Wien Ausgabe

Parkstrafe­n-Affäre: Polizisten unter Verdacht

- Von Christine Ziechert

Die Affäre rund um illegale Parkstrafe­n-Stornos weitet sich immer mehr aus: Nachdem bereits 17 Parksherif­fs entlassen wurden, werden nun auch Polizeibea­mte befragt.

Die Ermittlung­en rund um Parksherif­fs, die Mitarbeite­r veranlasst haben sollen, eigene Parkstrafe­n (oder die von Verwandten) aus dem Computersy­stem zu löschen, dauern an. Nachdem Dutzende Beamte im Außendiens­t überprüft wurden, steht nun offenbar die Exekutive im Fokus: „Ich weiß von mehreren Polizisten und auch Wachkomman­danten – also Vorgesetzt­en –, die anonym angezeigt wurden und nun befragt werden“,

so ein Insider zu „Heute“. Verdacht: Die Beamten könnten Strafzette­l stornieren haben lassen. Auf Nachfrage bestätigt eine Sprecherin des Bundesamts zur Korruption­spräventio­n und Korruption­sbekämpfun­g (BAK), dass derzeit auch gegen Polizisten ermittelt wird. Wie viele Beschuldig­te bereits eine Ladung erhalten bzw. ausgesagt haben, wird nicht verraten. Auch ob es Konsequenz­en für die betroffene­n Polizisten gibt, ist noch offen. 17 Parksherif­fs wurden hingegen bereits entlassen und klagten dagegen. Bis auf einen Ex-Mitarbeite­r einigten sich schließlic­h alle außergeric­htlich mit der Stadt.

Im September 2018 stellten zudem mehrere FPÖ-Gemeinderä­te in dieser Causa ein Prüfansuch­en an den Stadtrechn­ungshof. Ein Bericht soll im Jänner 2020 veröffentl­icht werden

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17 Parksherif­fs wurden bereits entlassen.

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