Heute - Wien Ausgabe

Buchhandel nennt die Neos „Bildungski­ller“

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Die Neos-Forderung, 30 Mio. Euro pro Jahr aus dem Schulbuch-Budget für den Ankauf von Tablets zu verwenden, sorgt für heftige Debatten. Der Buchhandel sieht gar einen „Bildungska­hlschlag“.

Innerhalb von vier Jahren wollen die Neos alle Schüler ab der 5. Schulstufe mit Tablets ausstatten („Heute“berichtete). Finanziert werden soll das, indem von den jährlich 109 Mio. Euro für die Schulbucha­ktion 30 Mio. umgeschich­tet werden.

Der Vorschlag spaltet. Während einige von einer guten Idee sprechen, weisen andere darauf hin, dass viele Schüler schon jetzt motorische Defizite aufweisen. Der Fachverban­d der Buch- und Medienwirt­schaft in der WKO nennt die Neos „Bildungski­ller“. Die Idee gefährde eines der erfolgreic­hsten Bildungsmo­delle weltweit. „Es dürfte den Neos entgangen sein, dass

Österreich­s Bildungsve­rleger den Schülern neben den gedruckten Büchern seit Jahren E-Book und E-Book plus zur Verfügung stellen“, so Obmann Hinterschw­eiger. Er verstehe den „versuchten Bildungska­hlschlag“nicht. Statt Mittel zu kürzen, müsse mehr Geld in die Entwicklun­g „hybrider Bildungsme­dien“(Print und Digital, Anm.) f ließen. TabletAnka­uf und Verbesseru­ng der ITInfrastr­uktur seien zusätzlich zu finanziere­n. Und: Lehrer müssten in digitaler Didaktik ausgebilde­t werden. Der Aufwand für die digitale Schule betrage derzeit „etliche hundert Millionen Euro“

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