Heute - Wien Ausgabe

„Hinteregge­r kam glimpflich davon“

Aleks Dragovic im „Heute“-Talk über Suff-Videos, Arnautovic-Millionen und Ex-Kollege Maguire

- von Erich Elsigan

„Heute“: Herr Dragovic, am Wochenende wird die deutsche Bundesliga angepfiffe­n. Sind die Bayern wieder Favorit?

Aleks Dragovic: „Für mich persönlich ist es Dortmund. Allerdings sind die Bayern meist da, wenn es drauf ankommt.“Welche Rolle werden Sie mit Leverkusen spielen?

„Mit Prognosen bin ich sehr vorsichtig geworden. Wir können sicher vorne mitspielen, sollten aber die Kirche im Dorf lassen.“

Sie greifen mit weißen Haaren an. Was hat es damit auf sich?

„Mich haben viele Leute gefragt, ob ich eine Wette verloren habe – habe ich aber nicht. Es steckt echt nicht viel dahinter.“Von Ihrem ÖFB-Nebenmann Martin Hinteregge­r ist ein Video aufgetauch­t, das ihn betrunken zeigt. Wie denken Sie darüber? „‚Hinti‘ ist ein feiner Kerl, er hat es sicher nicht böse gemeint. Was ich aber schon sagen muss: Er kann sich glücklich schätzen, dass er in der Öffentlich­keit

so einen Bonus hat. Wenn ich oder Marko Arnautovic das gemacht hätten, wären wir niemals so glimpflich davongekom­men. Erinnern wir uns nur an die Sache mit Marko und Dzeko.

Da war die Hölle los.“Als Fußballer steht man in der Auslage, ist selten unbemerkt. Lernt man damit umzugehen?

„Man sollte das nicht überbewert­en, wir sind keine Messis oder Ronaldos. Ich muss nicht darauf achten, ob ich Wasser oder Kaffee trinke. Bei Messi wäre sogar das ein Aufreger. Trinkt er Kaffee mit Zucker? Im Vergleich

dazu habe ich ein ruhiges Leben.“Das hat nun auch Arnautovic, der nach China gewechselt ist. Können Sie das nachvollzi­ehen?

„Dass es des Geldes wegen war, ist klar. So gut wie jeder würde den Job wechseln, wenn er das Sechsfache verdienen kann. Wer da Nein sagt, lügt sich an. Natürlich kann man die Art, wie der Transfer zustande kam, kritisiere­n. Das war taktisch unklug. Am Ende des Tages hat er erreicht, was er wollte.“

Sie haben bei Leicester mit Harry Maguire zusammenge­spielt. Er ging um 87 Millionen Euro zu Manchester United, ist nun der teuerste Verteidige­r der Welt. Was kann er besser als Sie?

„Das sollen andere beurteilen. Harry hat brutale Fähigkeite­n, muss sich aber weiter beweisen. So ein Preisschil­d kann auch eine Bürde sein. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Außerdem hat man es als Engländer etwas leichter als als Österreich­er.“

„Ich habe keine Wette verloren“Dragovic erklärt seine Haare

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Dragovic-Kollegen: Hinteregge­r (l.), Arnautovic und Maguire (r.)
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