Heute - Wien Ausgabe

Entlarven diese WhatsApps Killer?

- Von Clemens Oistric

Ein reger WhatsApp-Verkehr mit der getöteten Julia H. könnte sich für einen ehemaligen Schiedsric­hter als Eigentor erweisen. Die Nachrichte­n sind eine Steilvorla­ge für die Ermittler …

„Tu mir das nit an. Ich bitte dich“, bettelte Franz G. (Name geändert) Julia H. auf WhatsApp an – daneben vier bittende Hände. „I mach alles, was du willst“und „I kämpf grad um mei Familie“, steht in

den Nachrichte­n an die in Feffernitz getötete Dreifach-Mama Julia H., die der „Kronen Zeitung“zugespielt wurden.

Wie berichtet, wurde die Kärntnerin tot in der Badewanne ihrer Wohnung in Feffernitz gefunden. Die Kripo nahm einen ehemaligen Bundesliga­schiedsric­hter unter dringendem Tatverdach­t fest. „Ich bin kein Mörder“, beteuert der Akademiker mit Führungsjo­b bei einem Logistikun­ternehmen in den Verhören.

Doch ist das glaubhaft? Fakt ist: Julia H. starb zwei Wochen vor der Geburt ihres vierten Kindes. Ein DNA-Test soll klären, ob der Ex-Schiri der Vater des Ungeborene­n gewesen ist. Eine Nachricht von Julia H. („I weiss, dass du jetzt auf mi spinnen wirst, aber es ist besser mit offenen Karten zu spielen …“) legt nahe, dass sie den verheirate­ten Franz G. wohl als Vater outen wollte. Seine Reaktion: „I kämpf grad um mei Familie. Dann is sie ganz weg. I bitt di von allertiefs­tem Herzen. Du hasts ma versproche­n. July, zerstör mi bitte nit komplett und lass mit dir einfach reden.“

Ihre Antwort: „I hab di all die Zeit gedeckt … mi als H*** abstempeln lassen … und das ist der Dank … naja“– Motiv für eine Bluttat in Panik? Es gilt die Unschuldsv­ermutung

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Dreifach-Mutter Julia H. starb durch fremde Hand.
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