Heute - Wien Ausgabe

Jackie Chan statt Ballett-Unterricht! Betti hat einzigarti­ges Gold im Visier

- Von Martin Huber

Karate statt Ballett! Bettina Plank kam über Jackie Chan zu ihrer Sportart. Auch Bud Spencer brachte die Vorarlberg­erin nicht vom Weg ab. Im Visier: die begehrtest­e Goldmedail­le von Olympia 2020.

Die Mama schlug den BallettUnt­erricht vor, aber Bettina entschied sich für Karate. Da war sie gerade einmal neun Jahre alt. „Ich habe die Filme mit Jackie Chan geliebt“, erinnert sie sich im „Heute“Gespräch. „Dabei wollte der Papa immer Bud Spencer schauen.“

Heute ist die 27-Jährige Europameis­terin in Karate, holte zweimal WM-Bronze. Bei Olympia 2020 in Tokio gehört die aktuelle Nummer drei der Welt zu den heißesten rot-weiß-roten Eisen. „Zuerst muss ich mich aber qualifizie­ren. Zwei Gewichtskl­assen werden zusammenge­legt, derzeit wäre ich aber ganz knapp dabei.“

Derzeit könnte sie nicht kämpfen, weil sie sich im Goldkampf bei den Europaspie­len in Minsk das Innenband riss. Exakt fünf Sekunden vor Schluss, Gold holte sie dennoch. „Glück im Unglück. Ich musste nicht operiert werden, trage eine Schiene.“

Die Goldmedail­le im Kumite-Karate glänzt in Tokio besonders. Die Sportart ist dort populär, dazu neu bei Olympia. Und vier Jahre später in Paris wohl schon wieder nicht mehr olympisch. „Es ist eine historisch­e Chance“, weiß Plank. „Jeder will in Tokio zuschlagen.“ Einen Sieg durch K.o. gibt es im Karate nicht. „Bei zu harten Treffern gibt es Strafpunkt­e, sogar Disqualifi­kationen sind möglich“, erklärt Betti, die knapp 50 Kilo wiegt, zierlich ist, ruhig spricht und im Kampf explodiert. „Ich lege da einen Schalter um. Das ist eine andere Welt, die ich sehr genieße.“

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Plank explodiert auf der Matte: „Ich lege den Schalter um.“
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