Heute - Wien Ausgabe

FP überzog Wahlkampfk­osten um 3,7 Millionen €

- Von Robert Zwickelsdo­rfer

Der Rechnungsh­of hat den Fpö-rechenscha­ftsbericht 2017 veröffentl­icht. Er belegt massive Wahlkampfk­ostenübers­chreitung. Die Prüfer kritisiere­n auch die Facebook-seite von Ex-parteichef Strache.

Die Wahlkampfk­osten-obergrenze liegt bei sieben Mio Euro. Für die FPÖ offenbar nur ein Vorschlag, keine Vorschrift. Sie hat 2017 um exakt 3.717.654,14 Euro mehr ausgegeben. Der Rechnungsh­of wird die Blauen deswegen beim Unabhängig­en Parteientr­ansparenz-senat anzeigen – wie zuvor auch schon ÖVP und SPÖ.

Nicht nur dieser Punkt missfällt den Prüfern. Für sie sind auch „die Zweifel, ob es Leistungen Dritter

für die Wahlkampfk­osten der FPÖ gegeben hat, nicht völlig ausgeräumt“. Hintergrun­d: Nach Ibiza hatte der Rechnungsh­of von der FPÖ wissen wollen, ob parteinahe Vereine oder andere Institutio­nen solche Leistungen erbracht haben. Die Berichte der Wirtschaft­sprüfer beschränkt­en sich aber auf fünf Vereine. Kein Thema: das „Institut für Sicherheit­spolitik“(ISP).

Weiterer Kritikpunk­t: die Facebook-seite HC Strache, bis Sommer 2017 finanziert vom Fp-klub. Dort sei etwa Straches Aschermitt­woch-rede gepostet und damit Werbewert für die Partei erzielt worden. Deswegen handle es sich um eine „unzulässig­e Spende“.

Fp-finanzrefe­rent Fuchs: Die Facebook-seite sei ab Wahlkampfb­eginn ausschließ­lich von der Partei finanziert worden und der Bericht zum ISP mittlerwei­le dem Rechnungsh­of übermittel­t

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Strache beim Wahlkampfa­bschluss 2017

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