OECD: Lehrer kosten eher viel, unterrichten aber eher wenig
Guter Verdienst, vergleichsweise wenige Unterrichtsstunden und relativ geringe Schülerzahlen. Eine Oecd-studie zeigt: Österreichs Lehrer haben es im internationalen Vergleich ziemlich gut erwischt.
Jahr für Jahr vergleicht die OECD die Bildungssysteme in ihren 30 Mitgliedsstaaten. Auch heuer zeigt der Bericht „Bildung auf einen Blick“: Die Gehaltskosten der Lehrer pro Schüler liegen
in Österreich weit über dem Oecd-schnitt. Bedingt ist das durch die vergleichsweise hohen Lehrergehälter und kleine Klassenzahlen. So betragen die Kosten im Volksschulbereich 4.525 $ (4.101 €). Mehr Gehaltskosten pro Schüler fallen nur in Deutschland (4.240 €) und der Schweiz (4.150 €) an. Der Oecdschnitt liegt nur bei rund der Hälfte (2.523 €).
In Ahs-unterstufe und NMS belaufen sich die Kosten auf 5.709 € (Oecd-schnitt: 3.063 €). In der Ahs-oberstufe
liegen die Kosten bei 5.107 € – Oecd-topwert. Der Schnitt in diesem Bereich beträgt 2.967 €.
Hinzu kommt, dass Österreichs Lehrer auch weniger Unterrichtsstunden haben als ihre internationalen Kollegen. Besonders deutlich zeigt sich das in der Ahs-unterstufe und in der Neuen Mittelschule. Dort unterrichten sie 607 Stunden pro Jahr. Das sind um 96 Stunden weniger als im Oecd-schnitt.
Bildungsministerin Rauskala sieht trotz der hohen Lehrerkosten „ein gutes Zeugnis für das österreichische Bildungssystem“