Heute - Wien Ausgabe

Ihr Rottweiler biss Waris tot: Wienerin trotz Verbots mit Hund unterwegs

- Von Clemens Oistric

Dieses Foto ist für den Vater des kleinen Waris wie ein Stich ins ohnehin schon gebrochene Herz: Es zeigt, wie jene Frau, die seiner Familie so viel Leid zugefügt hat, wieder mit Hund durch Wien spaziert.

Ausgerechn­et am ersten Jahrestag des fürchterli­chen Hundebissd­ramas sorgt Lydia W. in der Wiener Donaustadt erneut für

Fassungslo­sigkeit: Jene Frau, die am 10.9.2018 nach einem halben Liter Prosecco ihren Rottweiler „Joey“nicht mehr bändigen konnte, schlendert­e Montagaben­d mit einem Labrador durch die Gegend – freilich wieder ohne Beißkorb! Dabei wurde jene Frau, deren Tier den 17 Monate alten Waris angefallen und letztlich totgebisse­n hat, mit lebenslang­em Hundehalte­verbot belegt. Auch Spaziergän­ge mit Vierbeiner­n sind ihr strikt untersagt. Das tangiert die Dame offenbar herzlich wenig. Seit drei Wochen sieht man sie laut Augenzeuge­n regelmäßig mit dem schwarzen Hund auf der Straße.

Nun war es wieder so weit. Ein Wiener schoss ein Beweisfoto, spielte es „Heute“zu und alarmierte die Polizei. „Die Beamten waren rasch vor Ort“, so der Augenzeuge. Auf Anfrage bestätigte Polizeispr­echer Patrick Maierhofer, dass „eine verwaltung­srechtlich­e Anzeige nach dem Wiener Tierhalteg­esetz gelegt wurde“.

Der Vater des kleinen Waris versteht indes die Welt nicht mehr: „Wie kann man so unverschäm­t sein – einer Familie das Liebste auf der Welt nehmen, seine Strafe bei Gericht nicht akzeptiere­n und dann so, als wäre nix passiert, mit einem Hund durch die Gegend spazieren?“Hintergrun­d: Lydia W. waren auch sechs Monate Haft für den Tod des Buben noch zu viel. Sie ging in Berufung, ein Prozesster­min steht aus. Diesmal kommt sie überhaupt mit einer Geldbuße davon.

Astrid Wagner, Anwältin der Opferfamil­ie, zürnt: „Meine Klienten und ihre Nachbarn fühlen sich gefrotzelt und nicht mehr sicher. Die Anrainer wollen, dass diese Frau endlich von der Genossensc­haft delogiert wird.“

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Opferanwäl­tin Astrid Wagner fordert Konsequenz­en für Lydia W.
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„Heute“hat den Beweis: Lydia W. ging mit einem Labrador äußerln.

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