Heute - Wien Ausgabe

Dürers Feldhase hoppelt wieder durch die Albertina

- Von Fabian J. Holzer

Keine Frage, der „Feldhase“ist nicht nur das berühmtest­e Objekt der Wiener Albertina, sondern auch das bedeutends­te Aquarell von Albrecht Dürer (1471–1528). Für die Freitag startende, bisher weltweit größte Dürer-ausstellun­g kommt das Original von 1502 nun wieder aus dem Tresor. In der Dauerausst­ellung hängt nur eine Kopie.

Grund dafür ist eine Einigung mit dem Denkmalamt, wonach das 25x23-cm-bild nur alle fünf Jahre ausgestell­t werden darf, meistens bleibt es aber viel länger im dunklen Tresor. Nach der großen Dürer-schau 2003, die über eine halbe Million Besucher hatte, wurde das Meisterwer­k zehn Jahre weggeschlo­ssen. 2014 holte Albertina-direktor Klaus Albrecht Schröder das Bild persönlich aus dem Tresor (siehe Bilder) – als Highlight für „Die Gründung der Albertina“. Damals wurde der „Feldhase“drei Monate ausgestell­t. Und dann noch einmal für sieben Stunden 2016 für einen „Lange Nacht der Museen“.

Damit das lichtempfi­ndliche Bild jetzt wieder gezeigt werden kann, wurde es unter Spezialgla­s gegeben, die Klimaanlag­en sorgen für konstante Luftfeucht­igkeit und 20 Grad. Was die Faszinatio­n des Bilds ausmacht, ist klar: Dürers „Feldhase“mit allen seinen Details – dem glänzenden Fell, den geknickten Ohren und der Fensterkre­uz-spiegelung im Auge – wirkt auch heute noch unglaublic­h echt und lebendig.

Die am Freitag startende Ausstellun­g (bis 6. Jänner täglich 10 bis 18 Uhr, Mittwoch und Freitag 10 bis 21 Uhr, Erwachsene zahlen 16 Euro, bis 19-Jährige nix) zeigt neben den 140 Arbeiten im Besitz der Albertina auch Leihgaben aus dem Pariser Louvre und dem Prado in Madrid

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Auch nach 517 Jahren sorgt der Feldhase immer noch für Staunen.
 ??  ?? Die Albertina zeigt ab Freitag 200 Meisterwer­ke von Dürer.
Die Albertina zeigt ab Freitag 200 Meisterwer­ke von Dürer.
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