Heute - Wien Ausgabe

„Spieler können oder wollen nicht“

- Von Alex Klein

Toni Pfeffer hielt seine Knochen 16 Jahre für die Austria hin und genießt Legenden-status. Die aktuelle Krise sah der 54-Jährige nicht kommen. „Heute“erklärt er die Misere und zeigt den einzigen Ausweg.

Ein Sieg aus sieben Spielen. Fünf Punkte auf dem Konto. Platz zehn in der Tabelle – so schlecht stand selbst Erzrivale Rapid in der abgelaufen­en Seuchen-saison nie da. Das ist die ernüchtern­de Realität bei der Wiener Austria.

„Dass es noch schlimmer als letzte Saison kommt, dachte ich nicht“, gesteht Klub-legende Toni Pfeffer (448 Spiele, vier Meistertit­el, vier Cup-triumphe) im „Heute“-talk. „So macht es keinen

Spaß. Die Situation ist verzwickt. Es sieht sehr düster bei der Austria aus.“Dabei glaubte der „Ex-rambo“mit der Ankunft von Trainer Christian Ilzer in Favoriten zu Saisonstar­t noch an eine Trendumkeh­r. „Ilzer war der richtige Schritt, er war vorher mit jedem Verein erfolgreic­h“, erklärt Pfeffer. „Aber das Team setzt seine klaren Ideen nicht um. Mir fallen dafür zwei Gründe ein. Vielleicht kann es die Mannschaft nicht, dann ist es eine Frage der Qualität. Aber vielleicht will sie es auch nicht, Ilzers Stil ist sehr laufintens­iv. Dann wäre es verwerflic­h, eine Frage der Mentalität.“

Was konkret hilft den „Veilchen“jetzt? „Nur Siege. Gegen Altach müssen drei Punkte her, das Wie ist egal.“Der Ex-verteidige­r weiß: „Sonst wird der Trainer infrage gestellt. Er ist das schwächste Glied in der Kette. Aber die letzten Trainerwec­hsel brachten allesamt nichts. Die Misere hinterläss­t Ratlosigke­it.“

Auch Pfeffer selbst leidet: „Als Sky-experte bin ich neutral. Nach 16 Jahren im Klub tut es aber weh, es lässt mich nicht kalt. So ehrlich muss ich sein.“

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Pfeffer (o.) hält Ilzer für die richtige Wahl, macht aber Ratlosigke­it im Verein aus.

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