Splitter im Po schlug KH Nord k.o.
■ Bub (12) verletzte sich ■ Neues Spital konnte ihm nicht helfen
Bei einem Futsal-turnier zog sich Jerome B. (12) einen Holzspan ins Gesäß ein. Die Rettung brachte ihn ins KH Nord. Dort wurde er allerdings nicht behandelt – weil es keine Kinderchirurgie gibt!
Jerome B. ist leidenschaftlicher Fußball- und Futsal-spieler. Auch am 7. Jänner war der 12-Jährige bei einem Schülerliga-futsal-turnier in der Sporthalle Brigittenau in der Hopsagasse – betrieben von der MA 51 – mit vollem Einsatz dabei. Doch als er einen Ball abwehren wollte, bohrte sich ein Holzsplitter aus dem Parkettboden in seine linke Po-backe.
Die Rettung brachte den Buben und seinen Vater, Werner B. (55), ins KH Nord. Dort kam Jerome in die Erstaufnahme: „Es kam sehr schnell eine Ärztin, die sich die Wunde ansah. Dann meinte sie: ‚Es tut mir leid, aber ich kann ihnen nicht helfen. Wir haben keine Kinderchirurgie’”, ärgert sich Werner B., der den Vorfall absurd findet: „Es gibt dort Ärzte, aber sie dürfen nicht helfen.“
Jerome wurde in die Kinderchirurgie ins Donauspital gebracht, der Splitter entfernt. Warum der
Bub transferiert wurde, erklärt eine Sprecherin des KH Nord auf Nachfrage: „Jerome hatte einen vier Zentimeter langen Holzschiefer, der an der Spitze zweigeteilt war und dessen Entfernen auch zu Komplikationen hätte führen können. Hier war eine kinderchirurgische Expertise gefordert.“Mittlerweile ist die Wunde verheilt, die Stelle in der Sporthalle repariert: „Der Vorfall tut uns sehr leid. Der Boden wird laufend kontrolliert. Dass sich ein Splitter bei einem Match löst, lässt sich leider nicht verhindern“, meint Ma-51-sprecher Harald Lang