Nora tanzte Walzer für ihre seltene Krankheit
Opernball-debütantin kann kaum sprechen
Am Morgen des Opernballs benötigte Nora Aigner gleich mehrere Spritzen in den Rachen, um an ihrem großen Abend weniger Schmerzen zu spüren. Die Ball-debütantin zählt zu den wenigen Menschen in Österreich, die an einer seltenen Krankheit leiden: Vor fünf Jahren wurde bei ihr das „Eagle-syndrom“diagnostiziert, eine Fehlbildung des Schläfenbeins.
Die heute 25-Jährige musste den Knochen operativ entfernen lassen und kann seither kaum sprechen.
„Ich muss wegen der Schmerzen im Gesicht viermal die Woche sehr teure Therapien machen und die Stimmprobleme bringen viele Einschränkungen im Alltag mit sich: Ich kann selten meine Freunde treffen und nicht arbeiten“, schreibt sie im „Heute“-interview. Auch ihr Lehramtsstudium an der Uni Wien ruht seit geraumer Zeit. Mit ihrer Teilnahme am Opernball will Nora als Botschafterin der Organisation „Pro Rare Austria“vor allem „zeigen, dass Menschen in schwierigen Lebenslagen alles schaffen können, wenn sie an sich selbst glauben“. Vier Jahre lang mied die Niederösterreicherin soziale Kontakte, weil sie sich schämte. „Die Erkrankung hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt und mich lange Zeit aus der Bahn geworfen – jetzt versuche ich, neue Wege zu finden.“Am 29.2. erscheint auf Instagram (@nora-punzel) ein Video, in dem Promis wie Ursula Strauss und Thomas Brezina Nora ihre Stimme leihen: „Sie erzählen meine Geschichte.“