Missbrauchs-vorwürfe: Cellist blitzt mit Klage bei Gericht ab
Ein Professor soll Studenten sexuell belästigt haben – er wurde im April 2018 von der Universität für Musik und darstellende Kunst fristlos entlassen. Er klagte – und musste nun eine Schlappe einstecken.
Brisante Verhandlung gestern am Arbeits- und Sozialgericht in Alsergrund: Jener Cello-professor (53), der mehrere junge männliche Studenten der Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw) sexuell belästigt bzw. missbraucht haben soll (der
Fall flog im April 2018 auf, „Heute“berichtete), klagte gegen seine fristlose Entlassung.
Der Musiker – er ist auch Solocellist bei den Wiener Philharmonikern – hatte sich mit der mdw im Oktober 2018 auf einen
Vergleich geeinigt. Nach 16 Monaten wollte er aber nun die Verhandlung fortsetzen – biss bei Richterin Brigitte Erhart allerdings auf Granit. Aufgrund der langen Zeitspanne wurde der Antrag auf Fortsetzung abgewiesen, die Entlassung bleibt somit aufrecht.
Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, der Cellist kann berufen.
Interessantes Detail:
Auf die Frage, warum er nach dieser langen
Zeit die Verhandlung weiterführen wollte, meinte der Cellist: „Staatsopern-direktor Meyer hat mich ersucht, das Verfahren so lange nicht fortzusetzen, bis seine Funktionsperiode abgeschlossen ist.“Meyer dementiert dies auf „Heute“-nachfrage, er lässt rechtliche Schritte prüfen