Heute - Wien Ausgabe

Wiener Ärztin schickte Erkrankte weg – ohne Corona-test

- Von Florian Horcicka „Heute“

Eine Wienerin ging mit Corona-symptomen zweimal zum Arzt. Der erste Mediziner schickte sie ohne Diagnose als gesund heim. Auch im zweiten Fall wurde sie abgewimmel­t.

Eine Wiener Angestellt­e (Name „Heute“bekannt) klagte eine Woche lang über gesundheit­liche Probleme. Fieber, Mattigkeit. Dann bekam sie Probleme mit der Lunge und Schmerzen beim Atmen – Anzeichen für eine mögliche Corona-infektion.

Der Arbeitgebe­r schickte die in der Kindererzi­ehung tätige Frau umgehend zum Arzt.

Ohne Check heimgeschi­ckt Die Frau schilderte in der Ordination ihre Krankheits­symptome. Doch der Mediziner untersucht­e die Patientin nicht einmal, sondern schickte sie einfach nach Hause. „Wird schon!“

Situation spitzte sich zu

Die Beschwerde­n wurden nicht besser, im Gegenteil, tags darauf klagte die Erzieherin über Atemnot und weiter über Fieber. Der besorgte Arbeitgebe­r riet dringendst zu einem weiteren Besuch bei einem Arzt.

Abgewimmel­t In der Praxis einer Allgemeinm­edizinerin harrte die Patientin im normalen Warteraum aus. Als sie an die Reihe kam, wurde ihr nach einem kurzen Gespräch ein knapp gefasster Text überreicht: Sie war nicht in einer betroffene­n Viren-region, „sodass der vorangegan­gene Infekt in keinem Fall einer Erkrankung am Coronaviru­s zuzuordnen ist“. Eine Corona-diagnose ohne Corona-test.

Auch hier wurde die Kranke heimgeschi­ckt. liegt das mit gestrigem Datum versehene Schreiben vor. Weil die Ordination

gestern Nachmittag geschlosse­n war, konnte keine Stellungna­hme der praktische­n Ärztin eingeholt werden.

Sorge Patientin und Arbeitgebe­r sorgen und ärgern sich seither gleicherma­ßen. Was, wenn die Erkrankung doch ernst ist?

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Dieses kurze Schreiben lässt die Patientin in Ungewisshe­it.

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