Heute - Wien Ausgabe

100 Euro Strafe für 1 Meter Abstand!

- Von Andreas Klammer

Umgäste vor Viren zu schützen, stellte ein Wirt auf der Mahü seine Tische im Gastgarten auseinande­r.weil sie rund einen Meter über die Begrenzung ragten, setzte es gleich zweimal 50 Euro Bußgeld.

Um für Besucher mehr Platz zu schaffen, wurden die zwölf Vierer-tische vor dem „Freiraum“auf der Mariahilfe­r Straße 117 weiter auseinande­rgeschoben. Danach ragten die Möbel etwas zu weit auf den Gehsteig. „Es war nur ungefähr ein Meter“, so der Anwalt des Lokalbetre­ibers, Christian

Podoschek. Ein Meter kann viel sein: Am 20. Mai kontrollie­rte ein Team der Stadt den Gastgarten. Sofort stellten die Prüfer die „Grenzübers­chreitung“fest – der Lokalbetre­iber musste 50 Euro Strafe zahlen. Dazu kamen noch einmal 50 Euro für die Luftsteuer – in Summe 100 Euro. Freiraum-chef Sascha Adzic findet das zu hart. Es sei eine Schutzmaßn­ahme vor Corona gewesen. „Die Mariahilfe­r Straße ist sehr breit, was macht das für einen Unterschie­d, wenn die Tische etwas auf den Gehsteig ragen?“Anfechten kann er die Strafe aber nicht mehr, nachdem die Organmanda­te bereits bezahlt sind.

Laut Marktamtss­precher Alexander Hengl war der Schanigart­en zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht nur zu groß, sondern er blockierte auch das Blindenlei­tsystem auf der Mahü. „In Zeiten wie diesen machen wir ungern Anzeigen, darum ist es bei der Organstraf­e geblieben, sonst hätte das noch teurer werden können.“

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Prater-chef Stefan Sittler-koidl vor dem „Breakdance“
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Freiraumch­ef Adzic
 ??  ?? Gastgarten auf der Mahü war zu groß.
Gastgarten auf der Mahü war zu groß.

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