Heute - Wien Ausgabe

40 Prozent der Corona-kranken in Wien haben keine Symptome

534 Neuerkrank­ungen ■ Jeder Zweite steckt sich in Familie an

- Von Claus Kramsl

Brauchen wir bald auch zu Hause einen Babyelefan­ten und Maskenpfli­cht? Die Auswertung der Wiener Infektions­zahlen von 1. bis 8. August würde dafür sprechen: 424 der 18.159 in diesem Zeitraum durchgefüh­rten Tests waren positiv (Anm.: am

Sonntag kamen 75, am Montag 35 neue Fälle dazu). Und fast jeder Zweite (47,9 %) steckte sich im Untersuchu­ngszeitrau­m bei einem Familienmi­tglied an, knapp jeder Fünfte beim Job (19,3 %). Auch Reiserückk­ehrer (7,8 %) sind eine nicht zu unterschät­zende Gefahr. Pflegewohn­häuser (1,9 %), Schulen und Kindergärt­en (0,2 %) sowie medizinisc­hes Personal (0,2 %) spielten nur eine untergeord­nete Rolle.

55 % der Neuerkrank­ten waren Männer, die meisten positiven Fälle gab es in der Altersgrup­pe 20 bis 29 (122, 28,8 %). Kinder (0 bis 9) machten nur 4,5 % (19 Fälle) der positiv Getesteten aus.

Brisant: 173 der Erkrankten (40,8 %) hatten keine Symptome, waren also ansteckend, ohne es zu wissen. Getestet wurden sie, weil Wien eine eigene Teststrate­gie fährt, wonach alle direkten Kontaktper­sonen auch geprüft werden. So wurden von 1. bis 8.8. 305 Neuerkrank­ungen (71,9 %) entdeckt, die Betroffene­n waren aber bereits in Quarantäne.

Die Fälle nach Bezirk will Gesundheit­sstadtrat Peter Hacker (SPÖ) weiterhin nicht ausweisen. Sie hätten „keine Aussagekra­ft“, würden „sogar für noch mehr Verwirrung sorgen“, heißt es

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