Heute - Wien Ausgabe

Industrie befürchtet Pleitewell­e im Jänner

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„Ich schätze die Möglichkei­t eines neuen Lockdowns mit null Prozent ein“, erklärt Georg Knill. Der Präsident der Industriel­lenvereini­gung warnt gegenüber „Heute“aber gleichzeit­ig, dass ein „neuer Stillstand wirtschaft­lich nicht zu verkraften“sei. Für den „angespannt­en Arbeitsmar­kt“wären die Folgen verheerend.

„Durch die lange Dauer der Corona-krise ist es definitiv so, dass Unternehme­n in Schwierigk­eiten kommen können“, befürchtet der Iv-chef: „Wenn im Jänner, Februar die ganzen Stundungen der Unternehme­n fällig werden, ist eine höhere Insolvenzg­efahr zu erwarten“.

Die Industrie wünscht sich deshalb einen neuen Beteiligun­gsfonds mit staatliche­r Haftung. „Privates Geld, das über staatliche Stellen besichert wird, soll Unternehme­n die Chance geben, durch diese Krise zu kommen“, meint der Steirer. „Das ist keine Verstaatli­chung im alten Sinn. Der neue Fonds soll das Eigenkapit­al stärken.“

ist für Knill kein Problem. „Ich hab’ eine Bürotasche, das ist mein ganzes Büro“, so der „Nomade“. Mit Bruder Christian leitet er die Knill-gruppe (30 Firmen in 16 Ländern, 350 Mio. Jahresumsa­tz) und stellt Fertigungs­anlagen für Energiever­sorgung und Glasfaserk­abel her.

Masken-verweigere­r nerven Knill gewaltig. Sie würden „Gesundheit­ssystem und wirtschaft­liche Erholung“gefährden. Er will solche Leute auf ihr „Solidaritä­tsverständ­nis“ansprechen.

Seine Familie sei von Corona kaum betroffen. Bei seinen beiden Töchtern („Sind digital aufgewachs­en“) habe der Schulunter­richt zu Hause „gut funktionie­rt“

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Georg Knill (47), neuer Präsident der Industriel­len-vereinigun­g

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