Eltern-ärger über „Ausländerklassen“
Kann das alles Zufall sein? In einer Grazer Volksschule sollen Kinder nach Migrationshintergrund in Klassen geteilt werden, berichtete eine Betroffene „Heute“. Der Stadtschulrat dementiert.
Eine Familie aus Graz (Name der Redaktion bekannt) wandte sich an die Ex-nationalratsabgeordnete Martha Bißmann und erklärte ihr, dass in einer örtlichen Volksschule Kinder nach ihrer Herkunft in die Klassen aufgeteilt werden. Die Politikerin machte den Bericht öffentlich. Im Netz gehen nun die Wogen hoch.
Die betroffene Familie schilderte die Situation im Gespräch mit „Heute“genauer: „Mein Neffe besucht die zweite Klasse Volksschule. Die Kinder wurden nicht nach Leistung, sondern nach ausländischem Namen in eigene Klassen – getrennt von den ‚österreichischen‘ Kindern – eingeteilt“, so die Tante des Buben. Die Familie hat bosnische Wurzeln. „Wir sind seit 30 Jahren in Graz. Mein zweiter Neffe sollte nun in die Volksschule kommen, in der auch ich und seine Mutter waren. Im Oktober wurde uns eine Zusage versichert. Nun kam die Nachricht, man könne ihn doch nicht nehmen und er bekomme einen Platz in einer VS, die als ‚Ausländerschule‘ gilt.“
Dass die Schüler nach Herkunft in Klassen eingeteilt werden, dementiert der Grazer Stadtschulrat gegenüber „Heute“: „In der fraglichen Volksschule gibt es etwa 50 Prozent Migrationshintergrund in jeder Klasse.“Die VS, die laut der Familie als „Ausländerschule“gilt, hat indes laut Stadtschulrat 90 Prozent Schüler mit nicht deutscher Muttersprache