Die Rapid-meister antworten Kühbauer
■ Trainer zu letztem Titel 2008: Salzburg nicht so überlegen wie heute ■ Dober: „Würde gerne einen direkten Vergleich unserer Teams sehen“
Keine guten Tage für Didi Kühbauer. Mit dem 2:6 in Salzburg kassierte er die nächste Rekordpleite als Rapid-trainer – zuvor schon das 2:7 gegen Salzburg, das 1:6 gegen die Austria. Dennoch lobte er jüngst seine Punkteausbeute, zog auch Vergleiche zum letzten Meisterteam. „Der Marktwert von Salzburg gegenüber Rapid ist heute fünf Mal so hoch wie 2008, wo er nur zweimal so hoch war“, meinte er. Damals wurde Rapid Meister vor Salzburg, schoss die „Bullen“auswärts 7:0 ab. „Heute“fragte die letzten Titel-helden: War es damals wirklich einfacher gegen Salzburg?
Stefan Maierhofer: „Wir sind damals Meister geworden, weil wir die Big Points machten, starke Nerven hatten. Sturm hat es danach wieder geschafft, auch die Austria – Rapid halt nicht mehr. Man muss da auch die Arbeit von Salzburg anerkennen. Sie verkaufen Spieler um 15, 20 Millionen, davon ist Rapid meilenweit entfernt. Da müsste sich der Verein vielleicht auch einmal intern besser aufstellen.“Markus Katzer: „Man ist im Fußball immer gut beraten, keine Vergleiche zu ziehen. Zu sagen, damals war es einfacher, ist nicht fair. Fakt ist: Meister zu werden, ist immer schwer. Unsere Leistung war damals großartig, es war auch schwierig. Man muss seine Hausaufgaben machen. Sturm hat es seitdem geschafft, die Austria auch, warum nicht
Rapid? Es wäre sicher auch heute noch möglich, Salzburg anzugreifen. Sie verlieren jedes Jahr vier, fünf Spieler, auch jetzt wieder im Winter. Der LASK zeigt vor, wie es gehen könnte. Der Titel für Salzburg ist noch nicht fix. Sollte es Rapid schaffen, freue ich mich mit Kühbauer und der Mannschaft. Es wäre schön, wenn er es als Rapidler auch mit dem Team von 2008 so halten würde.“
Andi Dober: „Didi Kühbauer ist ein echter Rapidler, vielleicht hat er es nicht so gemeint. Korrekt ist es nicht. Salzburg war damals eine echte Startruppe, die Liga zudem generell stärker. Wir waren eine Topmannschaft, ein direktes Duell unseres Teams gegen das aktuelle würde wohl für uns ausgehen. Wir haben damals die entscheidenden Duelle gewonnen. Heute ist es anders. Das Geld von Red Bull hat nichts damit zu tun, dass Rapid gegen die Austria 1:6 verliert, dass das Meister-playoff verpasst wird. Auch in dieser Saison darfst du in Ried keine Punkte liegen lassen, musst daheim gegen die Austria gewinnen.“
„Es ist nicht fair, diesen Vergleich zu ziehen“Markus Katzer