Trump gibt endlich auf, seine Fans aber nicht
Am Tag nach dem Sturm aufgehetzter Trump-anhänger auf das Us-parlament in Washington erklärte der Noch-präsident, er werde sein Amt jetzt doch „ordnungsgemäß“an Joe Biden übergeben.
Ein Mob wollte verhindern, dass Joe Biden offiziell zum nächsten Präsidenten der USA gemacht wird – und stürmte das Kapitol. Doch die fanatischen Trump-anhänger verzögerten den Formalakt nur um ein paar Stunden. Als das Parlament wieder geräumt war, bestätigte Vizepräsident Mike Pence das Ergebnis der Us-wahl. Donald Trump, der die Menge zuerst mit einer Rede aufgehetzt hatte, gab klein bei: „Auch wenn ich überhaupt nicht einverstanden mit dem Ausgang der Wahl bin […] wird am 20. Jänner eine ordnungsgemäße Amtsübergabe stattfinden.“An diesem Tag wird traditionell der neue Us-präsident vereidigt.
Doch vielleicht ist Trump dann nicht mehr im Amt. Demokratische Abgeordnete bereiten einen Antrag auf Amtsenthebung vor: Einer der Vorwürfe lautet auf „Putschversuch“. Selbst Mitglieder aus Trumps Regierung sind entsetzt, berichten Medien. So kündigte die republikanische Verkehrsministerin Elaine Chao am Donnerstag ihren Rücktritt an. Überlegt wird auch, den 25.
Verfassungszusatz anzuwenden: Ein Präsident kann entlassen werden, wenn er für „unfähig“befunden wird, sein Amt auszuüben. Trump überlegt indes, sich selbst für mögliche Verstöße zu begnadigen.
Unterdessen belagern Trumpanhänger auch Regionalparlamente von Bundesstaaten (u.a. Georgia, Kalifornien) sowie die Anwesen von Gouverneuren in demokratisch geführten Staaten. Sie wollen weiter für ihren Präsidenten kämpfen