Heute - Wien Ausgabe

Flottere Impfung nicht nur in Heimen

- Von Mathias Klein

Die Regierung will noch diese Woche 20.000 weitere Personen impfen lassen. Neu ist, dass nun auch jene Über-80-jährigen schon im Jänner geimpft werden, die nicht in Heimen leben.

Alles neu im Impfplan: Anstatt erst am 12. Jänner gehen die bundesweit­en Impfungen schon am heutigen Freitag weiter. Das Hauptaugen­merk liegt dabei erneut auf Pflegeheim­en, medizinisc­hem Personal und Risikogrup­pen.

Auch für einen anderen Bereich hat man die Strategie geändert: Menschen über 80 sowie Personen mit Vorerkrank­ungen, die nicht in Heimen leben und daher schwierige­r zu

erreichen sind, werden noch im Jänner den Biontech/pfizerimpf­stoff erhalten. Diese Impfung soll über Impfstraße­n in den Gemeinden organisier­t werden. Die erste Einrichtun­g dieser Art wird in der kommenden Woche in Tirol errichtet.

Anschließe­nd wird der Zugang zu diesen Impfstraße­n „nach und nach“bis auf die Generation 65+ ausgedehnt.

Das verkündete­n gestern Bundeskanz­ler Sebastian Kurz (VP) und Gesundheit­sminister Rudolf Anschober (Grüne) – allerdings getrennt voneinande­r. Also eine kleine Corona-krise in der türkis-grünen Ehe? Anschober wies das auf Anfrage wenig überrasche­nd zurück.

Kurz versprach gestern jedenfalls neuerlich eine Beschleuni­gung des Impfprozes­ses. Lieferunge­n sollen nun „nicht mehr sechs Tage dauern“, sondern innerhalb von „48 Stunden umgesetzt werden“. Übrig gebliebene Dosen werden künftig den Ländern automatisc­h zur selbststän­digen Verwendung übergeben. Außerdem sind über den Online-shop des

Bundes bald nicht nur die lagernden Impfstoffe abrufbar, sondern auch jene Dosen, die erst in den darauffolg­enden Tagen geliefert werden (61.000 pro Woche).

Kurz: „Beim Impfen zählt jeder Tag. Komplizier­te Prozesse und Bürokratie dürfen dem nicht im Weg stehen.“Für Verwirrung sorgten allerdings die von Kurz kolportier­ten Zahlen zu den bisher getätigten Impfstoff-bestellung­en. Sie stimmen nicht mit den Angaben der Länder überein (siehe unten)

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Kurz verspricht rasches Impfen.

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