Flottere Impfung nicht nur in Heimen
Die Regierung will noch diese Woche 20.000 weitere Personen impfen lassen. Neu ist, dass nun auch jene Über-80-jährigen schon im Jänner geimpft werden, die nicht in Heimen leben.
Alles neu im Impfplan: Anstatt erst am 12. Jänner gehen die bundesweiten Impfungen schon am heutigen Freitag weiter. Das Hauptaugenmerk liegt dabei erneut auf Pflegeheimen, medizinischem Personal und Risikogruppen.
Auch für einen anderen Bereich hat man die Strategie geändert: Menschen über 80 sowie Personen mit Vorerkrankungen, die nicht in Heimen leben und daher schwieriger zu
erreichen sind, werden noch im Jänner den Biontech/pfizerimpfstoff erhalten. Diese Impfung soll über Impfstraßen in den Gemeinden organisiert werden. Die erste Einrichtung dieser Art wird in der kommenden Woche in Tirol errichtet.
Anschließend wird der Zugang zu diesen Impfstraßen „nach und nach“bis auf die Generation 65+ ausgedehnt.
Das verkündeten gestern Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) – allerdings getrennt voneinander. Also eine kleine Corona-krise in der türkis-grünen Ehe? Anschober wies das auf Anfrage wenig überraschend zurück.
Kurz versprach gestern jedenfalls neuerlich eine Beschleunigung des Impfprozesses. Lieferungen sollen nun „nicht mehr sechs Tage dauern“, sondern innerhalb von „48 Stunden umgesetzt werden“. Übrig gebliebene Dosen werden künftig den Ländern automatisch zur selbstständigen Verwendung übergeben. Außerdem sind über den Online-shop des
Bundes bald nicht nur die lagernden Impfstoffe abrufbar, sondern auch jene Dosen, die erst in den darauffolgenden Tagen geliefert werden (61.000 pro Woche).
Kurz: „Beim Impfen zählt jeder Tag. Komplizierte Prozesse und Bürokratie dürfen dem nicht im Weg stehen.“Für Verwirrung sorgten allerdings die von Kurz kolportierten Zahlen zu den bisher getätigten Impfstoff-bestellungen. Sie stimmen nicht mit den Angaben der Länder überein (siehe unten)