„Ich schaue Pique ganz genau zu“
Johannes Handl, der zweikampfstärkste Spieler der Liga, im „Heute“-talk
Die Austria hatte im Herbst nichts zu lachen. Die finanzielle Krise, dazu der sportliche Stillstand. Wieder droht das Verpassen des Meister-play-offs. In einer Statistik haben die „Veilchen“aber die Nase vorne: Johannes Handl ist der zweikampfstärkste Spieler der Liga – vor Kapazundern wie Lask-kapitän Trauner oder Salzburgs Ramalho.
Überrascht? „Ja, das habe ich nicht gewusst“, sagt der 22-Jährige Innenverteidiger zu „Heute“. Handl kam im Juli 2019 aus Innsbruck, wurde im letzten Herbst Stammspieler. „Das zu bleiben, ist mein Ziel im Frühjahr. Ich kenne meine Stärken: Spielaufbau,
Zweikampf, Kopfball. An den Schwächen arbeite ich: bessere Körpersprache, nicht so zögerlich im offensiven Spiel, aggressiver sein“, meint der 22-jährige 1,96-Meter-mann. Sein Vorbild?
„Pique! Ich schaue mir jedes Spiel von Barcelona an, beobachte, wie er Situationen löst.“
Wie löst die Austria das Frühjahr? „Wir wollen unbedingt in die Top 6, glauben daran, werden alles dafür tun. Für uns ist jedes Spiel wie ein Finale.“Kritik, dass vielleicht nicht jeder alles gibt, soll es nicht mehr geben. „Es war auch zuletzt schon so, dass jeder immer 100 Prozent gab, keiner den Hut draufhaut. Aber manchmal reicht es nicht, auch wenn man alles abruft.“Die erneut kurze Corona-vorbereitungszeit soll jedenfalls keine Ausrede sein. „So geht es allen. Wir müssen froh sein, unseren Job ausüben zu können. Wir sind fit, wollen spielen.“
Nur nicht so gerne gegen Salzburg, wie Handl verrät: „Die sind am schwersten zu verteidigen, rennen 90 Minuten an. Aber wenn man als Verteidiger seinen Job macht, ist jeder zu bespielen.“kp
„Top 6? Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Finale“Austria-verteidiger Johannes Handl