Heute - Wien Ausgabe

Mahrer: „Gesundheit­sminister muss Entscheidu­ngen treffen“

- „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: „Heute“: Christian Nusser

Am Montag berät die Regierung darüber, ob Österreich aufgesperr­t werden soll. Harald Mahrer plädiert im Interview für eine sanfte Öffnung. Der Wirtschaft­skammer-präsident über seine Teststrate­gie, den Valentinst­ag und warum Homeoffice kein „Arbeitsker­ker“sein darf.

Wann wurden das letzte Mal getestet?

Harald Mahrer: Heute. Wir haben eine eigene Teststraße. Über 95 Prozent aller Mitarbeite­r, die im Büro arbeiten, lassen sich jeden Tag testen.

Ist von noch viel übrig?

Mahrer: Nach dem 50. Test gewöhnt man sich daran.

Spontan gefragt: Den wievielten Lockdown haben wir?

Mahrer: Das hängt davon ab, ob wir von einem harten oder weichen sprechen.

Was ist das derzeit?

Mahrer: Ein harter Lockdown. Die Geschäfte haben seit fast drei Monaten zu.

Wie nennen Sie das, wenn der Lockdown weitergeht?

Mahrer: Arbeitspla­tz-vernichtun­g, wenn es Richtung Ostern geht.

Sie

Ihrer Nase

Aber kann man derzeit gefahrlos aufsperren? Mahrer: Ja, da sind wir mit den Sozialpart­nern einig. Es gibt Sicherheit­skonzepte, Ffp2masken, Testungen und es wird geimpft.

Aber die Zahlen gehen nicht runter.

Mahrer: Das tun sie nach einem längeren Lockdown in fast keinem Land. Aber sie schießen auch nicht nach oben.

Was soll aufsperren?

Mahrer: Es soll eine sanfte Öffnung für Handel und persönlich­e Dienstleis­ter geben, vom Modegeschä­ft bis zum Friseur, etwa auch die Blumengesc­häfte, es kommt der Valentinst­ag.

Was bedeutet denn sanfte Öffnung?

Mahrer: Ffp2-masken, Sicherheit­skonzepte und die gewohnte Beschränku­ng, wie viele Menschen

in ein Geschäft dürfen. Es muss eine schrittwei­se Öffnung geben.

Die Gastronomi­e aber soll zu bleiben?

Mahrer: Da hat die Regierung frühzeitig kommunizie­rt, dass es vor März keine Öffnung geben wird. Diese Klarheit war wichtig.

Was passiert, wenn am 8. Februar nichts aufgeht?

Mahrer: Jede Woche Lockdown kostet 1,1 Milliarden Euro. Wenn man alle Zusatzeffe­kte mitrechnet, sind es 1,7 Milliarden.

Wie sehen Sie die Stimmung in der Bevölkerun­g?

Mahrer: Es gibt eine Pandemiemü­digkeit. Mir macht auch die psychologi­sche Seite Sorgen.

Ist die Mehrheit für

Öffnung?

Mahrer: Wir fragen die Stimmung regelmässi­g ab, die aktuellen Ergebnisse habe ich heute bekommen. 72 Prozent sind dafür, dass Handel und Dienstleis­ter am 8. Februar aufsperren dürfen.

Eine Impfung könnte das auch beschleuni­gen.

Mahrer: Ja, vor allem weil die Impfbereit­schaft explodiert. Vor Weihnachte­n wollten sich nur 51 Prozent „sicher“oder „eher“impfen lassen, jetzt sind es schon 70 Prozent.

Es sind halt entscheide­nde Wochen.

Mahrer: Nicht die Wochen entscheide­n, der Gesundheit­sminister muss Entscheidu­ngen treffen

Ich muss wohl nicht fragen, ob Sie mit der Homeoffice-lösung zufrieden sind, oder? Mahrer: Ich finde, es wurde eine sehr gute Lösung gefunden. Wichtig war die Freiwillig­keit, Homeoffice soll kein Arbeitsker­ker sein

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„Sind Sie schon geimpft, Herr Mahrer?“„Nein, ich werde wohl noch lange warten müssen.“
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