Corona-kranker hustet Ex-frau an
■ Opfer (70) erkrankt ■ Täter (63) drohen fünf Jahre Haft –
Ein 63-Jähriger muss sich in Linz vor Gericht verantworten. Er soll – obwohl er an einer Corona-erkrankung litt – seine Ex-frau mehrmals absichtlich angehustet haben. Ihm droht eine Haftstrafe.
Gereizter Mann mit Hustenreiz: Ein Mühlviertler erkrankte an Corona und durfte daraufhin sein Haus nicht mehr verlassen. Mit ihm steckte auch seine Ex-lebensgefährtin in der Quarantäne fest. Nach der Trennung teilten sich die beiden weiterhin einen Haushalt.
Den Frust bekam die Expartnerin offenbar zu spüren: Mehrmals soll der 63-jährige Kranke der 70-Jährigen absichtlich direkt ins Gesicht gehustet haben. Auch verweigerte der Mann einen Mund-nasenschutz und soll außerdem täglich das Handtuch der Betroffenen benutzt haben.
Es kam, wie es kommen musste: Die Frau erkrankte ebenfalls und zeigte den Vorfall an.
Deshalb muss sich der 63-Jährige morgen am Linzer Landesgericht laut Anklage wegen vorsätzlicher Gefährdung, gefährlicher Drohung und versuchter schwerer Körperverletzung verantworten – beim Versuch bleibt es deswegen, weil das Opfer glücklicherweise „nur“einen milden
Verlauf durchmachen musste.
„Ob ein schwerer Verlauf vorliegt oder nicht, dafür gibt es verschiedene Parameter: Bei einem schweren Verlauf müsste eine über 24 Tage dauernde Gesundheitsschädigung vorliegen“, erklärte die Staatsanwaltschaft Linz gegenüber „Heute“. Dem 63-Jährigen drohen fünf Jahre Haft, es gilt die Unschuldsvermutung