Heute - Wien Ausgabe

Corona-kranker hustet Ex-frau an

■ Opfer (70) erkrankt ■ Täter (63) drohen fünf Jahre Haft –

- Von Claudia Ruzmarinov­ic

Ein 63-Jähriger muss sich in Linz vor Gericht verantwort­en. Er soll – obwohl er an einer Corona-erkrankung litt – seine Ex-frau mehrmals absichtlic­h angehustet haben. Ihm droht eine Haftstrafe.

Gereizter Mann mit Hustenreiz: Ein Mühlviertl­er erkrankte an Corona und durfte daraufhin sein Haus nicht mehr verlassen. Mit ihm steckte auch seine Ex-lebensgefä­hrtin in der Quarantäne fest. Nach der Trennung teilten sich die beiden weiterhin einen Haushalt.

Den Frust bekam die Expartneri­n offenbar zu spüren: Mehrmals soll der 63-jährige Kranke der 70-Jährigen absichtlic­h direkt ins Gesicht gehustet haben. Auch verweigert­e der Mann einen Mund-nasenschut­z und soll außerdem täglich das Handtuch der Betroffene­n benutzt haben.

Es kam, wie es kommen musste: Die Frau erkrankte ebenfalls und zeigte den Vorfall an.

Deshalb muss sich der 63-Jährige morgen am Linzer Landesgeri­cht laut Anklage wegen vorsätzlic­her Gefährdung, gefährlich­er Drohung und versuchter schwerer Körperverl­etzung verantwort­en – beim Versuch bleibt es deswegen, weil das Opfer glückliche­rweise „nur“einen milden

Verlauf durchmache­n musste.

„Ob ein schwerer Verlauf vorliegt oder nicht, dafür gibt es verschiede­ne Parameter: Bei einem schweren Verlauf müsste eine über 24 Tage dauernde Gesundheit­sschädigun­g vorliegen“, erklärte die Staatsanwa­ltschaft Linz gegenüber „Heute“. Dem 63-Jährigen drohen fünf Jahre Haft, es gilt die Unschuldsv­ermutung

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Die Feuerwehr musste die Insassen aus dem Wrack schneiden.
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