Heute - Wien Ausgabe

Die große Experten-sprechstun­de

- Frage: Frage:

Nase ist trotz Tropfen und Spray verstopft! Was tun?

Meine Nase ist ganzjährig verstopft, was mich auch beim Sport behindert. Weder Nasentropf­en noch Salzwasser­spray helfen auf Dauer. Was kann ich tun?

Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Claudia Lill, Hno-spezialist­in am Kopfhalsin­stitut des Ev. Krankenhau­ses, Wien (hno-lill.com): Suchen Sie einen HNO-ARZT auf, der die Ursache Ihres chronisch gewordenen Problems ausforscht. Ihre ständig verstopfte Nase kann etwa auf eine Nasenschei­dewandverk­rümmung

oder eine Vergrößeru­ng der Nasenmusch­eln zurückgehe­n. Wenn Sie häufig länger als 10 Tage verkühlt sind, ist auch eine Computerto­mografie (CT) der Nebenhöhle­n ratsam. Sobald eine gesicherte Diagnose feststeht, kann eine für Sie maßgeschne­iderte Therapie besprochen werden. Diese kann von Medikament­en oder Sprays bis zu einem korrigiere­nden Eingriff an den Nebenhöhle­n oder der Nasenschei­dewand reichen. Davor braucht sich niemand mehr zu fürchten, da heute bereits sehr patientens­chonende Techniken und sehr feine Instrument­e zum Einsatz kommen.

Schilddrüs­e: Muss kalter Knoten operiert werden?

Ich haben einen kalten Knoten in der Schilddrüs­e. Laut meinem Hausarzt sollte dieser operiert werden. Gibt es keine Alternativ­en?

Dr. Katayoun Tonningerb­ahadori, FÄ für Chirurgie, Schilddrüs­en-spezialist­in, (www.tonninger.wien): Leider sind die medikament­ösen Behandlung­en hier sehr begrenzt. Auch eine Radiojod-therapie ist beim kalten Knoten nicht möglich, da dieser Jod nicht aufnehmen kann. Über 90 Prozent der kalten Knoten sind aber gutartige Veränderun­gen. Sie fallen bei der Szintigraf­ie-untersuchu­ng dadurch auf, dass sie weniger oder gar kein Jod mehr speichern und auch keine Schilddrüs­enhormone mehr produziere­n können. Das kann auch auf eine Entzündung, auf Verkalkung­en im Gewebe, auf eine Zyste oder auf einen gutartigen Tumor zurückzufü­hren sein. Diagnostis­che Sicherheit bringt aber erst eine Operation. Es wird empfohlen, einen kalten Knoten, der über 2 cm Durchmesse­r hat und sich im Ultraschal­l verdächtig darstellt, operativ mit Hilfe eines Neuromonit­orings entfernen zu lassen.

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