Heute - Wien Ausgabe

Fountas-tor: Unklarheit­en um Tv-beweis in der Liga

- Von Erich Elsigan

Tor oder nicht Tor? Im Ligaspitze­nspiel zwischen Salzburg und Rapid (4:2) sorgte eine Szene für Wirbel: Fountas traf nach Pass von Ritzmaier zum 0:1, doch der Treffer zählte nicht. Schiedsric­hter Harkam entschied auf Abseits. Umstritten. Die Tv-bilder ließen gleiche Höhe erkennen. „Sky“wollte es genauer wissen, zog eine sogenannte kalibriert­e Linie. Sie deutete an, dass der Grieche mit der Fußspitze vorne war – es ging um Millimeter.

Im Sommer wird in Österreich der Videobewei­s eingeführt. „Heute“fragte bei der Bundesliga nach: Hätte er in dieser Situation Klarheit geschaffen? Antwort: vielleicht. Liga-boss Ebenbauer (u.) und ÖFB diskutiere­n derzeit, ob das Ziehen einer Var-linie bei Abseitssze­nen tatsächlic­h zum Einsatz kommt. Im Rechtepake­t ist das Tool enthalten. Auch die aktuellen Schiri-schulungen werden damit durchgefüh­rt. Das große Aber: Nur wenn ausreichen­d Kameras auf das Spielfeld gerichtet sind, arbeitet das Hilfsmitte­l lückenlos. Rechtliche­s Minimum sind vier, in der Liga werden – je nach Stadion und Spiel – zwischen sechs und zwölf Kameras eingesetzt. Je mehr Blickwinke­l vorhanden sind, desto geringer die Fehlerquot­e. Denn ungenau kalibriert­e Abseits-linien würden am Ende mehr Fragen aufwerfen als beantworte­n.

Klar ist: Die Var-linie wird in Österreich entweder ganz kommen – also in jeder Partie – oder gar nicht. In der Schweiz entschied man sich bereits gegen die Einführung

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Die entscheide­nde Szene: Fountas (u.) steht beim Pass von Ritzmaier mit der Fußspitze einen Millimeter im Abseits. Diesen Schluss lässt die von „Sky“gezogene Linie zu.

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