Das steckt hinter der Medaillen-Flut
■ „Heute“lüftet Geheimnis hinter Medaillen-lawine bei SKI-WM ■ ÖSV setzte auf die „Geheimwaffe“von Ex-hirscher-betreuer
Fünf Mal Gold, acht Medaillen! Mit Kathi Liensberger und Vincent Kriechmayr die erfolgreichsten Wm-athleten bei Damen und Herren. Österreich ist wieder die Ski-nation Nummer 1. Was steckt hinter der Medaillenflut?
Eine Geheimwaffe! Sportdirektor Toni Giger gab in Cortina zu, dass der ÖSV einen Materialtrumpf hatte. „Edi Unterberger hatte eine Idee, das hat funktioniert“, meint er geheimnisvoll. „Was es ist, darf ich nicht sagen.“
Unterberger ist der Materialguru im Ski-zirkus. Ob Maier oder Svindal, er schliff die Weltmeister-ski. Zuletzt werkte er für das Team Hirscher. Legendär, als er mit Papa Ferdl stundenlang den Top-skistock heraustestete.
„Heute“fragte bei Unterberger nach: Was ist die Geheimwaffe? „Wenn ich zu viele Details verrate, hat mich der Toni“, sagt Unterberger. „Wunderwachs ist es keines. Es ist komplizierter.“
Dann legt er los: Als Chef der Technologie-abteilung im ÖSV, die allein 35 Servicemänner hat, kümmerte er sich zuletzt intensiv um Liensberger. „Sie hatte im Riesentorlauf ein großes Manko. Sie fand keinen Grip, hat den Ski auf Eis nicht durchgedrückt.“Vor der WM begann ein Wettlauf mit der Zeit. Mit Servicemann Raphael Hudler wird beim Set-up „kurzfristig alles umgeschmissen“. In Cortina ist Liensberger dann auf drei verschiedenen Schneearten schnell. „Das kannte ich so nur vom Hirscher. Es ist echt ein klasser Moment.“
Unterberger steht Liensberger seit dem Materialstreit im Herbst 2019 zur Seite. „Da begann sie im Riesentorlauf bei null, das sah furchtbar aus.“Die Zukunft sieht er rosarot: „Die Kathi ist eine, die will. Sie ist sehr ehrgeizig, sie trainiert mehr als andere.“