Wienerin (43) startet mit dritter Lunge als Autorin durch
Mit 27 Jahren erhielt Rani Gindl (43) die Diagnose Lungenhochdruck, zwei Lungentransplantationen folgten. In ihrem neu erschienenen Buch erzählt die Wienerin nun von ihrem Schicksal.
Mit dem Lungenhochdruckverein „PH Austria“als Sponsor im Rücken ist Rani Gindls (43) Traum wahr geworden: Die Wienerin konnte Ende Juni ihr Buch „Mein Leben, meine Lungentransplantationen
und ich“(Vindobona Verlag, 138 Seiten, 14,30 Euro) veröffentlichen.
Nach der Lungenhochdruck-diagnose 2005 hatte sich Gindls Gesundheitszustand immer mehr verschlechtert: „2009 war ich fast nur noch im Krankenhaus. Mein Herz ging langsam kaputt, weil der Druck
zwischen Lunge und Herz zu hoch war. Im Mai 2010 wurde ich im Liegen bewusstlos. Das war der Moment, in dem ich einer Transplantation zugestimmt habe“, so die 43-Jährige.
Im Juni 2010 erhielt sie eine High-urgency-lunge („so wie Niki Lauda“) – doch die Freude war nicht von Dauer: „Ich spürte, dass etwas nicht in Ordnung war. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Abstoßung der Lunge handelte“, meint Gindl. Die ehemalige Projektmanagement-assistentin bekam immer weniger Luft, Anfang 2018 wurde sie auf die Spender-liste gesetzt.
Im Juli 2018 erhielt Gindl dann den erlösenden Anruf, dass es ein passendes Organ gibt: „Ich bin mit 15 Prozent Lungenfunktion eingeschlafen und mit über 50 Prozent wieder aufgewacht“, erinnert sich die Wienerin.
Heute geht es der 43-Jährigen den Umständen entsprechend gut, sie lebt relativ zurückgezogen in Wien-hietzing. Für eine Freizeit-beschäftigung ist allerdings immer Zeit: „Joga! Das hat mein Leben gerettet!“Auch in der Natur kann Gindl wunderbar entspannen: „Es hat lange gebraucht, bis ich begriffen habe, dass ich nicht ‚Wonder Woman‘ bin.“