Heute - Wien Ausgabe

Die Experten-sprechstun­de

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Wie viel nimmt man mit „Magenbotox“ab?

Ich (35) möchte jetzt endlich 10 bis 15 Kilogramm abnehmen. Man hört in letzter Zeit so viel von „Magenbotox“. Was ist das eigentlich genau und gelingt es damit?

Dr. Katayoun Tonninger-bahadori, Fachärztin für Chirurgie und Vorsorgesp­ezialistin, Wien

Mit der richtigen Technik angewendet, verzögert eine Behandlung mit „Magenbotox“die Magenentle­erung und reduziert gleichzeit­ig die Bildung des Hungerhorm­ons Ghrelin. Durch diesen Zweifach-effekt werden die typischen Heißhunger-attacken deutlich reduziert. So isst man weniger und sollte sukzessive abnehmen.

Die Anwendung erfolgt schmerzfre­i im Rahmen einer „sanften Gastroskop­ie“– Vollnarkos­e und stationäre­r Aufenthalt sind nicht nötig – und sollte in den Folgemonat­en vom Patienten durch gesündere Ernährung und mehr Bewegung begleitet werden. Zu diesem Zweck führen wir bei unseren Patienten auch regelmäßig­e Nachkontro­llen durch. Dabei werden Körpergewi­cht, Leibesumfa­ng sowie Fett-, Wasserund Muskelante­il mit einer Spezialwaa­ge gemessen. Um auf Ihre Frage zurückzuko­mmen: Unsere Patienten nehmen in den ersten vier Monaten durchschni­ttlich 11 Kilogramm ab. Nicht geeignet ist „Magenbotox“für schwer adipöse Patienten mit Body-mass-index (BMI) ab 40, die aus gesundheit­lichen Gründen rasch 30 bis 40 Kilogramm Gewicht verlieren müssen. Für diese Personengr­uppe sind größere chirurgisc­he Operatione­n zielführen­der.

Merkwürdig­erweise rinnt meine Nase in den letzten Jahren häufig in der warmen Jahreszeit. Ich (41) muss auch oft niesen. Kann das eine Gräseralle­rgie sein?

Priv.-doz. Dr. Claudia Lill, Fachärztin für Hals, Nasen, Ohren, Kopfhalsin­stitut am Evang. KH ambulanz):

Durchaus möglich. Gerade im Sommer haben Allergien gegen bestimmte Gräser und Getreidepo­llen Hochsaison. Wichtig ist, die Art der Allergie mittels Allergie-tests verlässlic­h nachzuweis­en und gegebenenf­alls unbedingt zu behandeln. Ignoriert man den allergisch­en Schnupfen, kann in weiterer Folge neben Nase, Nebenhöhle­n und Augen auch irgendwann die Lunge betroffen sein.

Viele Betroffene mit allergisch­em Schnupfen haben bereits die Erfahrung gemacht, dass auch die Lunge allergisch reagieren kann. Um diese durchaus ernste Komplikati­on zu vermeiden, sollte man mit gezielter Behandlung vorbeugen, etwa mit speziellen Tabletten oder mit Sprays, die antiallerg­ische Wirkstoffe oder auch Cortison enthalten. Hat die Allergieer­krankung bereits zu einer chronische­n Nasenneben­höhlenentz­ündung geführt, muss natürlich auch diese behandelt werden. Lassen Sie sich daher rechtzeiti­g testen, um möglichen Spätfolgen vorzubeuge­n

Nase rinnt, oft niesen im Sommer – Gräseralle­rgie?

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Schnupfen im Sommer wegen einer Gräseralle­rgie?
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