Masken-streit im Spital eskalierte
■ Frau beklagt Gewalt von Security, Wiener Klinik dementiert
Wüste Szene im UKH Meidling: Eine Frau soll gestoßen worden sein, weil sie keine Maske trug. Das Spital sieht das anders. Ein Video soll Klärung bringen, der Fall könnte vor Gericht gehen.
Die Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Wien liegt „Heute“vor, liest sich wie ein Battle-bericht. Ende Juni begleitete Simone W. (38) ihre Mutter (66) wegen eines Bänderrisses ins UKH Meidling. Maske trug sie keine, zeigte aber ein Attest vor.
Ein Security wollte die Frau ohne Maske nicht in das Haus lassen. Es kam angeblich zu einem Gerangel. Der Security, der keine Maske trug, soll die Frau gestoßen und zu Boden geworfen haben, wollte Simone W. fixieren. Zwei weitere Mitarbeiter eilten zu
Hilfe. „Sie hoben mich hoch und ließen mich krachend auf den Boden fallen“, so die 38-Jährige.
Die Frau rappelte sich auf, wankte zu den Stufen. Daraufhin soll der Sicherheitsmann versucht haben, die Wienerin über die Stufen zu werfen. Sie schnappte sich ein „Achtung Rutschgefahr“schild. „Um mich vor dem Kerl zu schützen.“Dann traf auch schon die Polizei ein.
„Das Krankenhaus zählt zur kritischen Infrastruktur. Ein Zutritt ist nur mit einer Ffp2-maske erlaubt“, so Sprecherin Heike
Guggi. „Die Notwendigkeit einer Begleitung war nicht gegeben. Trotz mehrmaliger Aufforderung durch den Sicherheitsdienst, mit Maske im Eingangsbereich zu warten, wollte die genannte Person das Krankenhaus immer wieder ohne Ffp2-maske betreten.“Sie habe sich gegenüber dem
Security aggressiv gezeigt, deshalb habe man die Polizei geholt.
Nun liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft.
Simone W. ist am Knöchel lädiert, wird von Anwalt Gottfried Forsthuber aus Baden vertreten.
Jetzt werden einmal Überwachungsvideos gesichtet