Aufräumen nach der großen Sturzflut
Heftige Unwetter richten auch in Österreich Millionenschäden an
Die Unwetterkatastrophe in Deutschland kostete bisher bereits 156 Menschen das Leben, 3.500 Menschen gelten noch als vermisst. Kanzlerin Merkel war im Krisengebiet, fand die Lage „gespenstisch“. Angehörige suchen jetzt selbst verzweifelt in den Trümmern und Schlammmassen nach ihren Liebsten. Das Krisenmanagement handle nicht schnell genug, kritisiert ein Feuerwehrmann aus Rheinland-pfalz in „Bild“: „Es heißt, Ortschaften seien bereits abgesucht, aber das stimmt nicht. Dann kommen wir hin und Angehörige graben selbst nach Opfern, weil keiner gekommen ist.“Ein Wettlauf gegen die Zeit: „Wir müssen auch nachts unter Flutlicht weitersuchen.“Der Retter berichtet über Tote in einem Lift: „Die sind wie in einem Gefängnis ertrunken.“Man habe auch Tote in Tiefgaragen gefunden: „Das waren Menschen, die schnell ihre Autos retten wollten, dann vom Wasser eingeschlossen wurden.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte mit der Ministerpräsidentin von Rheinland-pfalz, Malu Dreyer (SPD), die Hochwassergebiete in der Eifel. Merkel dankte den Rettungskräften und versprach rasche Hilfe. Die Kanzlerin war angesichts der großflächigen Zerstörung schockiert. Deren Ausmaß sei „surreal und gespenstisch“, so Merkel.
Mittlerweile erhebt eine britische Hochwasser-expertin schwere Vorwürfe gegen die deutschen Behörden – diese seien vier Tage vor der Flut gewarnt worden, hätten dies aber angeblich ignoriert (Lage in Österreich: S. 10)