Wir erforschen den Ford Explorer
In den USA gibt es den Ford Explorer seit 1990 – jetzt ist der mächtige Siebensitzer auch zu uns gekommen. Und er ist richtig gut: Das Platzangebot, die Power und das Design beeindrucken.
Der Explorer hat einen Motor, der auf der Autobahn viele Fahrzeuge stehen lässt. Im 2,5 Tonnen schweren SUV stecken ein 3 Liter großer V6-motor und ein Elektromotor, die 457 PS mit heftigen 825 Nm Drehmoment auf die Straße bringen. Dabei helfen eine 10-Gang-automatik und Allradantrieb. In Europa ist der Plug-in-hybrid die einzig angebotene Motorisierung, zur Auswahl stehen die Ausführungen St-line (89.600 Euro) oder Platinum (90.600 Euro).
Ford ist es gelungen, den Explorer bullig und schnittig gleichzeitig zu designen – keine leichte Aufgabe bei knapp über 5 Meter Länge, 2,28 Meter Breite (mit Außenspiegel) und 1,77 Meter Höhe. Der Innenraum ist typisch amerikanisch. Das heißt, einerseits gibt es massenhaft Platz dank 3,03 Meter Radstand und drei Sitzreihen, die immer noch 330 Liter Kofferrauminhalt zulassen – und natürlich allerlei Komfortfunktionen wie Sitzheizung und -kühlung oder auch Massagesitze. Es gibt nicht viel an Ausstattung, was der Explorer nicht hat. Andererseits muss man sich mit sehr viel Plastik und Kunststoff im Innenraum auseinandersetzen, das zwar robust, aber billig wirkt.
Doch wenn man darüber hinwegsieht, dann ist der Explorer ein sehr lässiges Fahrzeug, das sich richtig gut fährt. Auch wenn es in sechs Sekunden Tempo 100 erreicht, ist es doch äußerst komfortabel und man ist auf langen Fahrten richtig entspannt unterwegs. Das Fahrwerk ist zum Glück nicht amerikanisch, sondern kommt anstandslos mit den engen, kurvigen europäischen Straßen zurecht. Den versprochenen Verbrauch von 3,1 Litern auf 100 Kilometer verfehlten wir erwartungsgemäß deutlich. Zehn Liter dürfen es schon sein, aber wenn man ehrlich ist, ist das für ein Auto mit diesem Gewicht und diesen Maßen (und dieser Power) kein Wunder