Britische Zeitung zeigt „Weltuntergangs-keller“
Die Geschichte machte weltweit Schlagzeilen: Die Polizei stürmte in NÖ einen Stollen, in dem seit Monaten eine Familie gehaust hatte. In der „Daily Mail“verteidigt sich jetzt der Kellervater.
„Ich wurde beschuldigt, der neue Josef Fritzl zu sein, aber nichts kann weiter von der Wahrheit entfernt sein“, behauptet Tom L. Er gab dem britischen Blatt in jenem Keller in Obritz ein Interview, den die Uniformierten gestürmt hatten. Vor diesem Einsatz hatte der 54-Jährige zwei Behördenvertreter
mit Pfefferspray attackiert. Sie hatten aus der Tiefe Kinderstimmen gehört und wollten nachschauen. Der verschrobene Autor gibt die Attacke zu: „Ich habe ihnen gesagt, dass es sie nichts angeht, wie wir leben.“Als die Männer nicht weggingen, kam es schließlich zur Eskalation.
Drei Mädchen und drei Buben im Alter zwischen sieben Monaten und sieben Jahren wurden in der Tiefe entdeckt und im Spital untersucht. Jetzt sind sie wieder bei Tom L. und seiner Frau (40): „Man hätte sie uns ja nicht zurückgegeben, wenn die Behörden Zweifel gehabt hätten. Sie sind bei uns sicher und wir unterrichten sie. Ich bin kein Staatsfeind, sondern Menschenfreund und ein liebender Vater“, beteuert der geborene Niederösterreicher und meint, er sei nur durch seinen extravaganten Lebensstil ins Visier der Behörden geraten. Tatsächlich hatte die Familie neun Monate in dem Presshaus mit Keller gewohnt, das der Bürgermeister als „sicher nicht kindgerecht“bezeichnet. Tom L. hat sechs Immobilien im Ort gekauft, die will er nun loswerden: „Wir sind traumatisiert.“